Die Geburt stellt eine große körperliche Anstrengung für die werdende Mutter dar. Wir möchten, dass Sie die Geburt als natürliches Ereignis erleben. Doch manchmal sind unterstützende Maßnahmen von der schonenden Geburtseinleitung bis zur Schmerzlinderung notwendig, um den Geburtsverlauf voranzubringen.
Obwohl die Wehen meistens von alleine einsetzen, braucht die Natur manchmal ein wenig Unterstützung. Die Geburt wird dann von unseren Ärzten und Hebammen künstlich eingeleitet. Dazu steht ihnen eine Bandbreite an Unterstützungsmethoden zur Verfügung. Durch ätherische Öle beispielsweise kann der Geburtsvorgang eingeläutet werden, aber auch hormonhaltige Substanzen, die die Gebärmutterkontraktionen anregen sollen, können die Wehen hervorrufen.
Unsere erfahrenen Ärzte werden Ihnen aber erst dann dazu raten können, künstlich in den Geburtsprozess einzugreifen, wenn das Baby ab der 41. Schwangerschaftswoche auf sich warten lässt. Ab dann besteht die Gefahr einer Übertragung und eine Geburtseinleitung ist sinnvoll. Auch bei Schwangeren mit Blasensprung, oder wenn der Geburtsprozess termingerecht beginnt, sich jedoch durch eine zu schwache Wehentätigkeit verzögert, ist es ratsam, die Wehen künstlich einzuleiten.
Schmerz ist etwas Subjektives und daher richten wir die Art und Intensität der Schmerzbekämpfung nach Ihren individuellen Bedürfnissen. Erlernte Entspannungs- und Atemtechniken, Bewegung oder sanfte Massagen Ihres Partners bzw. Ihrer Begleitperson sind natürliche Möglichkeiten, die Sie selbst durchführen können, um die Schmerzen während des Geburtsverlaufs zu mildern.
Je nach Intensität der Geburtsschmerzen führen alternative Möglichkeiten wie Entspannungsbäder mit ätherischen Ölen, Aromatherapien, Homöopathie und Akupunktur zu einer Schmerzlinderung. Aber auch Schmerzmedikationen können je nach Bedarf angepasst werden. Neben entkrampfenden Medikamenten kommt auch die Periduralanästhesie, kurz PDA, in Betracht, die starke Geburtsschmerzen während der Eröffnungsperiode lindert und von erfahrenen Anästhesisten durchgeführt wird.
Eine Geburt kann, besonders wenn sie sich über mehrere Stunden hinzieht, sehr schmerzhaft sein. Mittels einer Peridualanästhesie (PDA) können Wehen- und Geburtsschmerzen unterdrückt werden. Die PDA ist eine lokale Betäubung des Unterleibs und kann fast jederzeit unter der Geburt vom Anästhesist gesetzt werden. Während unsere erfahrenen Anästhesisten Ihnen einen Zugang legen, werden Sie gebeten, einen Katzenbuckel zu machen. Ob im Liegen oder Sitzen, ist dabei Ihnen überlassen, wichtig ist nur, dass Sie sich in der Position wohl fühlen. Nachdem der PDA-Zugang gelegt wurde, wird eine Hohlnadel mit Katheter zwischen den dritten und vierten Lendenwirbel eingeführt. Durch den Katheter kann so das Anästhetikum in den Peridualraum gelangen. Während der PDA werden Ihr Puls, Blutdruck und Atmung überwacht. Nach etwa zwanzig Minuten entfaltet die Narkose ihre volle Wirkkraft und hält zirka drei Stunden an. Sie können, falls Ihnen die Wirkung der Narkose zu gering erscheint, Ihre Dosis individuell bestimmten.
Eine PDA ist rund um die Uhr durch die Klinik für Anästhesiologie möglich. Auch kann unter der Periduralanästhesie gegebenenfalls ein Kaiserschnitt ohne zusätzliche Narkose durchgeführt werden.
Immer häufiger kommt Akupunktur vor und während der Geburt zum Einsatz. Nicht nur gegen Kopfschmerzen und Rückenschmerzen können die kleinen chinesischen Nadeln helfen, sondern sie haben eine entspannende und schmerzlindernde Wirkung auf die Gebärende während der Geburt. Je weniger Schmerzen Sie vor der Geburt haben, desto entspannter können Sie dem freudigen Moment der Geburt entgegen sehen. Und je entspannter Sie sind, desto weniger fürchten Sie sich vor den Geburtsschmerzen.
Mit der geburtsvorbereitenden Akupunktur kann ab der 37. Schwangerschaftswoche begonnen werden. Die Dauer des Geburtsprozesses kann so deutlich verkürzt werden. Eine Behandlung dauert 20 Minuten und wird von unseren speziell ausgebildeten Hebammen vorgenommen. Einen Termin können Sie unter Telefon 07161 64-4316, Kreißsaal-Ambulanz, vereinbaren.
Immer häufiger finden auch homöopathische Mittel Anwendung in der Geburtshilfe. Eisenhut beispielsweise kann bei extrem starken Wehen und trockenen Schleimhäuten lindernde Wirkung zeigen. Arnica kann bei Wehenschmerzen und zur Wundheilung im Dammbereich eingesetzt werden.
Auch ein warmes Bad mit ätherischen Ölen regt manchmal den Körper zum Startschuss für die Entbindung an.