Der Neubau des ALB FILS KLINIKUMS in Göppingen ist mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro eines der größten Bauprojekte in Baden-Württemberg. Wir schaffen hier Raum für modernste Medizin und Pflege und sorgen damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der rund 250.000 Menschen in Stadt und Landkreis Göppingen auch weiterhin gesichert bleibt.
Nach einer intensiven Zeit der Planung und Vorbereitung wird nun seit April 2019 gebaut.
Hier erfahren Sie, was Sie über das Krankenhaus-Projekt in Göppingen wissen müssen.
Am Göppinger Standort des ALB FILS KLINIKUMS, der Klinik am Eichert, entsteht zwischen Dr.-Paul-Goes-Weg und Eichertstraße ein von Grund auf neues Klinikgebäude. Auf rund 43.000 Quadratmetern Nutzfläche und einer Bruttogeschossfläche von circa 94.000 Quadratmetern schaffen wir damit Raum für modernste Medizin.
Der Neubau des ALB FILS KLINIKUMS ist eines der größten Neubauprojekte in Baden-Württemberg. Mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro für die Klinik und die fünf Teilprojekte - Kita, Parkhaus, Personalwohnungen, Bildungszentrum und Ärztehaus - investiert das ALB FILS KLINIKUM in eine hochwertige Gesundheitsversorgung. Die Finanzierung des Gesamtprojektes teilen sich das Land, der Landkreis Göppingen und die Klinikum-GmbH. Der Landkreis hat eine Summe von 110 Millionen Euro zugesagt. Das Land Baden-Württemberg fördert den Klinik-Neubau mit 168 Millionen Euro. Die restlichen Kosten trägt das ALB FILS KLINIKUM.
Statt mit Hilfe von Bauplänen in Papierform erfolgt die Planung und Realisierung des Neubaus per Building Information Modeling, kurz BIM. Alle Fachplaner planen dabei in ihrem eigenen digitalen Modell, welches vom Architekten periodisch zu einem virtuellen, digitalen Abbild des geplanten Gebäudes zusammengefügt wird. Sämtliche Informationen sind dabei in einer einzigen Datenbank abgelegt und werden untereinander koordiniert und aktualisiert. So entsteht ein vollständiger Datenpool, aus dem konsistente und aktuelle Informationen abrufbar sind. Sämtliche Pläne wie Grundrisse, Ansichten oder Schnitte, aber auch Mengen- und Kostenangaben stehen exakt und auf Abruf zur Verfügung. Damit ist das ALB FILS KLINIKUM eine der ersten Kliniken in Deutschland, die diese Methode durchgängig bei der Planung ihres Neubaus einsetzen. Der Vorteil: Eine effiziente, transparente und kollisionsfreie Planung sowie genaue Mengenermittlungen, aus denen dann entsprechend exakte Kosten generiert werden können.
Mit dem Neubau soll ein Krankenhaus entstehen, das seine Patienten nicht nur während des stationären Aufenthalts betreut, sondern auch in der Zeit davor und danach, gemeinsam mit anderen Versorgungssektoren des Gesundheitswesens. Ein Krankenhaus mit modernster Informationstechnologie, das den Patienten zeitgemäßen Komfort bietet. Kurze Wege, Prozesseffizienz sowie moderne und tageslichtdurchflutete Arbeitsplatzgestaltung sollen das neue Gebäude auszeichnen und als attraktiver Arbeitsplatz neue Fachkräfte in die Region bringen und halten.
Aktuell ausgeführt werden: 645 Planbetten in zeitgemäßen Ein- und Zweibettzimmern und eine effiziente Raumanordnung von OP, Intensivstation, Funktionsbereichen und Ambulanzen, verteilt auf sieben Ebenen zuzüglich Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach der Klinik. Im Erdgeschoss werden die Zentrale Notaufnahme und weitere Funktionsbereiche wie Radiologie und Herzkatheter sowie auch Patientenaufnahme und Ambulanzen untergebracht. Im ersten Obergeschoss ist Raum für die Operationssäle und Intensivstationen, den Kreißsaal sowie die Dialysestation. Im zweiten Stock finden die Büros der Klinikadministration und das Labor ihren Platz. Darüber folgen die Ebenen mit den Bettenstationen. Maximale Tagesbelichtung schafft im gesamten Neubau ein helles und freundliches Ambiente.
Mit dem Landeplatz auf dem Dach wird die EU-Vorgabe, die den sicheren Flugbetrieb durch gewerbliche Luftrettungsunternehmen regelt, umgesetzt. Mit der neuen EU-Vorgabe sind unter anderem die baulichen Vorgaben strenger geworden. So wird zum Beispiel ein größerer Abstand zu umliegenden Gebäuden gefordert als bisher. Mit dem Landeplatz auf dem Dach werden diese erfüllt. Zudem wird die Klinik für Anflüge attraktiver, da es eine direkte Anbindung per Aufzug in die Notaufnahme geben wird. Bisher müssen die Patienten vom Hubschrauber in einen Rettungswagen umgelagert werden, ehe sie in die Klinik gebracht werden können.
Der Klinik-Neubau soll besonderen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen und ein beispielhaftes Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit werden. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat den Entwurf des Neubaus der Klinik am Eichert jetzt als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg mit dem DGNB-Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet. Damit bestätigt die DGNB dem ALB FILS KLINIKUM eine besonders umweltfreundliche, ressourcensparende, wirtschaftlich effiziente und für den Nutzerkomfort optimierte Gebäudeplanung. Damit ist die Klinik am Eichert das erste „Green-Hospital“ in Baden-Württemberg. Deutschlandweit sind aktuell weniger als zehn Einrichtungen des Gesundheitswesens bei der DGNB ausgezeichnet worden.
Die Planung erfolgt „von innen nach außen“. In der deutschen Krankenhauswelt zwar nicht üblich, im ALB FILS KLINIKUM aber feste Praxis: Die Mitarbeiter sind von Anfang an eng in den Planungsprozess mit einbezogen worden. Die Erkenntnisse aus der sogenannten Betriebs- und Organisationsplanung wurden durch das Architekturbüro Arcass aus Stuttgart und die weiteren Fachplaner umgesetzt. Termine und Kosten im Blick hat das Büro für Projektsteuerung Hitzler Ingenieure. Die Bauleitung während der Umsetzung des Projektes hat das Büro ERNST² Architekten übernommen. Die bauherrenseitige Projektleitung wird durch ein AFK-eigenes Projektteam wahrgenommen.
Im Sommer 2018 wurde mit dem Rückbau begonnen. Das heißt, das ehemalige Kita-Gebäude sowie die früheren Personalwohngebäude wurden entrümpelt, Sperrmüll wurde entsorgt und die Gebäude wurden komplett entkernt und abschließend abgerissen. Damit wurde das Baufeld für das derzeit größte Klinik-Bauprojekt Baden-Württembergs frei. Am 1. April 2019 erfolgte dann der feierliche Spatenstich zum Klinik-Neubau. Im Frühjahr 2021 waren die Rohbauarbeiten am Gebäude beendet, im Juni 2021 wurde als letzter Teil des Rohbaus der Hubschrauberlandeplatz betoniert. Ebenfalls im Juni 2021 erfolgte der Spatenstich für das Ärztehaus und im Juli 2021 das Richtfest für den Neubau. Das Ärztehaus wurde im November 2023 eröffnet, die Eröffnung der neuen Klinik ist für Juli 2025 vorgesehen. Danach erfolgt der Abriss des Bestandsgebäudes und die Errichtung des neuen Patientenparks an dessen Stelle.
1979 wurde die heutige Klinik am Eichert mit 1.001 Betten in Betrieb genommen. Eine hochmoderne Klinik, bei deren Planung Vieles von den Architekten sehr gut durchdacht wurde. Doch niemand konnte vor etwa 40 Jahren voraussagen, wie die Krankenhauslandschaft heute aussehen wird. Der demographische Wandel führt dazu, dass die Anzahl älterer und hochbetagter Menschen in deutschen Notaufnahmen immer mehr zunimmt. Zudem werden immer mehr multimorbide, demenziell oder chronisch erkrankte Patienten behandelt. Neue Krankheitsbilder rücken in den Vordergrund. Neue Behandlungsmethoden, nicht zuletzt durch die Weiterentwicklung der Medizin und der Medizintechnik, werden zum Standard. Die Anforderungen an ein Krankenhaus haben sich merklich geändert.
Bruttogeschossfläche | ca. 94.000 m² |
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Nutzfläche | ca. 43.000 m² |
Vollgeschosse | 7 (E0-E6) + 2 Untergeschosse |
Pflegestationen | 16 Stationen + 2 Intensivstationen (ITS und IMC) |
OP-Säle | 12 inkl. 1 Hybrid-OP, zwei OP als Ausbaureserve |
Betten | 645 Stationsbetten + 43 Intensivbetten |
Mit den Einweihungen von Kindertagesstätte, Parkhaus und Personalwohnungen waren die vorbereitenden Arbeiten für das Großbauprojekt abgeschlossen. Jetzt stehen den Besuchern und Mitarbeitern mehr Parkplätze zur Verfügung, die Kita hat zusätzliche Betreuungsplätze und Mitarbeiter erhalten und modernen Wohnungen neben der Klinik bieten Mitarbeitern bezahlbaren Wohnraum in Arbeitsplatznähe.
Rund 3.000 Quadratmeter Nutzfläche, sechs Mieteinheiten, fünf Vollgeschosse, zwei OP-Räume, ein Eingriffsraum. So sieht das neue Ärztehaus an der Klinik am Eichert aus, das seit Anfang November 2023 offiziell eröffnet ist. Das Bauvorhaben ist auf 18,6 Millionen Euro veranschlagt. Das ALB FILS KLINIKUM trägt die gesamten Kosten. In zwei Operationssälen und einem Eingriffsraum werden zukünftig ein Großteil aller ambulanten Eingriffe der Klinik am Eichert erfolgen. Die Praxis für Gefäßchirurgie, die Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe, die Praxis für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie sowie die Praxis für psychologische Psychotherapie zogen vom jetzigen Bestandsbau der Klinik in das neue Gebäude um. Die Praxis für Hämatologie und Internistische Onkologie wechselte ebenfalls in die neuen Räume. Nach dem Umzug konnten deren alte MVZ-Praxisräume am Dr.-Paul-Goes-Weg abgerissen werden. An dessen Stelle wird derzeit das Bildungszentrum gebaut. Auch der betriebsärztliche Dienst ist in das Ärztehaus umgezogen.
Am Göppinger Dr.-Paul-Goes-Weg wird ein neues, viergeschossiges Bildungszentrum errichtet. Es umfasst mit einem Untergeschoss, dem Erdgeschoss, einem ersten und einem zweiten Obergeschoss insgesamt vier Vollgeschosse. Der symbolischen Spatenstich erfolgte Mitte März 2024 auf dem Baugrundstück auf der Südseite des Neubaus der Klinik am Eichert. Auf einer Brutto-Geschossfläche von rund 3.500 Quadratmetern ziehen die Schule für Pflegeberufe, das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) sowie das klinikeigene Fort- und Weiterbildungsinstitut ein. Die Fertigstellung des Rohbaus ist im September 2024 geplant, die Räume sollen Ende 2025 bezugsfertig sein. Das Bauvorhaben ist auf 14,3 Millionen Euro veranschlagt und wird mit 8,5 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die restlichen Kosten übernimmt das ALB FILS KLINIKUM. Den Planungsauftrag für das Bildungszentrum erhielt die ARCASS Planungsgesellschaft mbH aus Stuttgart. Termine und Kosten im Blick hat das Büro für Projektsteuerung Hitzler Ingenieure, ebenfalls aus Stuttgart.