Jede Geburt verläuft anders und je nach Verlauf und Wunsch stehen Ihnen verschiedene Geburtsmöglichkeiten und diverse Hilfsmittel wie ein Pezziball, eine Hängeschlaufe oder eine Geburtsbadewanne zur Verfügung.
Wir möchten Ihnen eine natürlich verlaufende Geburt ermöglichen. Sollte es jedoch zu Komplikationen kommen, halten wir für Sie und Ihr Baby ein kompetentes Team, bestehend aus Hebammen, Kreißsaal-Ärzten und Kinderärzten, und eine moderne Medizintechnik vor. Ob ein Dammschnitt erforderlich sein wird, entscheidet sich in der Regel erst währen der Geburt. Wenn möglich, wird darauf verzichtet.
Die erste Phase der Geburt können Sie mit Ihrem Partner bzw. Ihrer Begleitperson in unseren Wehenzimmern erleben, bis wir Sie in einen unserer Entbindungsräume begleiten. Dann unterstützen unsere Hebammen Sie dabei, die richtige Gebärposition für sich zu finden.
Das Entbindungsbett ist die klassische Form der Entbindung in einer Geburtsklinik. Liegend, sitzend oder im Vierfüßlerstand, je nachdem welche Position Ihnen mehr zusagt – das Entbindungsbett kann nach Ihrem Bedarf eingestellt werden. Arzt und Hebamme haben in jedem Fall das Geburtsgeschehen immer im Blick und können Sie optimal unterstützen.
Bei einer Wassergeburt können Sie viel Zeit im Wasser verbringen, denn das Wasser entspannt Ihre Muskulatur während des Geburtsvorgangs. Wir haben in unserer Geburtsklinik eine eigens dafür vorgesehene Geburtswanne. Während der gesamten Austreibungsphase können Sie in der Wanne verbleiben. Manche werdenden Mütter wechseln aber auch wieder „an Land“. Wir sind auf Ihre individuellen Wünsche bestens vorbereitet und unser kompetentes Team berät Sie gerne.
Auf dem Gebärhocker, einem u-förmigen, dreibeinigen Hocker, können Sie sitzend Ihr Kind gebären. Durch die aufrechte Sitzposition während der Geburt können Sie sich noch intensiver auf den eigentlichen Geburtsprozess konzentrieren. Das Sitzen übt stärkeren Druck auf die Gebärmutter aus und Ihr Baby kann so schneller durch den Geburtskanal gepresst werden.
Bei Naturvölkern ist die Geburt im Vierfüßlerstand eine gängige Methode und auch in Deutschland und Europa entscheiden sich immer mehr Schwangere für eine Geburt im Vierfüßlerstand. In der Austreibungsphase wird Ihre Rückenmuskulatur entlastet. Sie können dazu mit aufgestützten Händen im Kreisbett knien, sodass, im Fall von plötzlich auftretenden Komplikationen unsere Hebammen und Ärzte sofort eingreifen können.
In der Eröffnungsphase der Entbindung ist für viele Schwangere besonders angenehm, im Gehen die Schmerzen der Wehen zu lindern. Ebenso besteht die Möglichkeit, Ihr Kind im Stehen auf die Welt zu bringen.
Bestimmte mütterliche und kindliche Situationen erfordern eine Entbindung durch Kaiserschnitt. Dabei kommt das Kind nicht auf natürlichem Weg, sondern mittels eines Bauchschnitts durch die Bauchdecke. Die Gründe, warum ein Kaiserschnitt durchgeführt wird, sind vielfältig. Ein sehr großes Kind, eine Lageanomalie des Babys oder auch Frühgeburtlichkeit können Gründe sein. Bei einem geplanten Kaiserschnitt reicht für gewöhnlich eine rückenmarksnahe Betäubung, also eine Teilnarkose, aus, damit Sie zusammen mit Ihrem Partner die Geburt Ihres Kindes bei Bewusstsein erleben können.
Ein Kaiserschnitt kann aber auch während der Geburt nötig sein, z.B. wenn eine Situation auftritt, die das Kind oder die Mutter gefährden oder es keinen Fortschritt im Geburtsverlauf gibt. Auffällige Herztöne beim Kind, Fieber oder Erschöpfung der Mütter können ebenfalls Gründe sein, eine Geburt zügig per Kaiserschnitt zu beenden.
Der Begriff des Notfall-Kaiserschnitts bezieht sich auf die Dringlichkeit, mit der der Eingriff durchgeführt werden muss, um das Leben von Mutter oder Kind zu schützen. Bei einem Notkaiserschnitt erfolgt die Entbindung unter Vollnarkose. In diesem Fall kann der Partner nicht mit in den Operationssaal. Bei Risikoschwangerschaften, Frühgeburten und Geburten durch Kaiserschnitt wird immer das Team der Kinderklinik miteinbezogen.
Der Eingriff dauert circa eine Stunde.
Schwangeren Frauen, die während der Geburt nicht auf die Sicherheit einer Klinik verzichten wollen, aber dennoch möglichst schnell wieder nach Hause zurück möchten, bieten wir die Möglichkeit zur ambulanten Entbindung in unserer Klinik. Voraussetzung dafür aber ist, dass Sie und Ihr ungeborenes Kind wohlauf sind.
Nach der Geburt verbringen Sie noch einige Stunden im Kreißsaal. Anschließend wechseln Sie nicht auf die Wöchnerinnenstation, sondern können nachdem Sie sich erholt und unsere Kinderärzte Ihr Baby ausführlich untersucht haben, direkt nach Hause.
In diesem Fall sollte die nachfolgende Versorgung und Begleitung im Wochenbett von Ihnen und Ihrem Baby durch eine Hebamme, den betreuenden Frauenarzt und einen Kinderarzt, der die zweite Neugeborenenuntersuchung (U2) bei Ihrem Kind in der ersten Lebenswoche und den Stoffwechseltest vornimmt, sichergestellt sein.