Vor der Operation führen wir anhand der Untersuchungsergebnisse eine hochpräzise Operationsplanung durch, bei welcher computerunterstützt Größe, Position und Art der Fixierung des künstlichen Gelenks festgelegt wird. Mögliche Komplikationen während der Operation können so gering gehalten bzw. vermieden werden. Der Gelenkersatz kann je nach Erkrankung und Beschaffenheit des Knochens auf unterschiedliche Art und Weise an den noch verbleibenden Knochen fixiert werden: zementiert, verklemmt oder geschraubt. Auch eine Mischform ist möglich, die sogenannte Hybridendoprothese.
Wir setzen auf eine individuelle, patientenangepasste Implantatversorgung mit Einsatz muskelschonender Implantationstechiken. Neben der herkömmlichen Operationsmethode, bei der das Hüftgelenk vollständig chirurgisch geöffnet wird, führen wir vielfach minimal-invasive Verfahren durch. Bei dieser Operationsmethode wird das Implantat über kleinere Hautschnitte und gewebeschonende Techniken eingesetzt. Durch die Schonung des Gewebes, also der umliegenden Muskeln und Sehnen, kommt es zu weniger Blutungen und Schmerzen. Eine zügigere Heilung, schnellere Mobilisation und Rehabilitation und damit eine schnellere Wiedereingliederung in den Alltag wird dadurch ermöglicht.
Ob ein minimal-invasiver Eingriff in Ihrem Fall die Methode der Wahl ist, entscheidet der operierende Arzt nach einer eingehenden Untersuchung. Grundsätzlich kann die minimal-invasive Operationstechnik bei Patienten jeder Altersstufe durchgeführt werden, sofern die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Erhöhen starkes Übergewicht, Thrombosegefahr, Knochendeformitäten, Voroperationen oder Vorerkrankungen das Operationsrisiko, ist abzuwägen, die herkömmliche Operationsmethode vorzuziehen.