Trotz enormer Fortschritte in der Krebsforschung in den letzten Jahrzehnten, können nicht alle Patienten von ihrer Erkrankung geheilt werden. Ist ein Tumorleiden weit fortgeschritten und für den Patienten mit Tumorschmerzen und erheblichen Beschwerden verbunden, setzt die Palliativmedizin ein. Im Vordergrund stehen nicht eine Lebensverlängerung, sondern die Lebensqualität und die Selbstbestimmung des Patienten durch lindernde Maßnahmen weitestgehend zu erhalten und durch eine bestmögliche Schmerztherapie die Schmerzen zu lindern. Auch die Behandlung anderer belastender Symptome, sowie Zuwendung und Nähe sind Ziel der palliativmedizinischen Behandlung.
Im Zentrum für Palliativmedizin des ALB FILS KLINIKUMS werden Patienten mit weit fortgeschrittenem Tumorleiden schmerztherapeutisch und mit Behandlungskonzepten der Palliativmedizin von einem Kompetenzteam bestehend aus spezialisierten Ärzten, Pflegenden, Physio- und Ergotherapeuten und Mitarbeitern des Sozialdienstes umfassend behandelt und betreut. Auch bieten wir eine psychoonkologische und seelsorgerische Begleitung in der letzten Lebensphase, auch für Angehörige, an.
Die Betreuung erfolgt auf der Palliativstation (8 Betten) in der Klinik am Eichert.
Um den Betroffenen ein Leben und Sterben in Würde zu ermöglichen, arbeiten wir eng mit ambulanten und stationären Hospizdiensten und den niedergelassenen ärztlichen Kollegen zusammen.
Wenn Patienten die letzten Wochen und Tage am liebsten in vertrauter Umgebung zu Hause verbringen möchten, ist dies prinzipiell auch möglich. Neben den ambulanten Hospizdiensten helfen bei der konkreten Umsetzung zu Hause weitere mobile Dienste im Landkreis Göppingen. Die Mitarbeiter der Brückenpflege des ALB FILS KLINIKUMS, alle speziell ausgebildet in den Bereichen Onkologie und Palliative Care, unterstützen die pflegenden Angehörigen in Form von Beratung und Betreuung schwerkranker Tumorpatienten in der häuslichen Betreuung. Insbesondere dann, wenn auch medizinische Unterstützung benötigt wird, springt die sogenannte Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung, kurz SAPV, ein. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und dem bisher betreuenden Pflegedienst durchgeführt.