Schnellschnitte werden in der Regel während einer laufenden Operation angefordert, wenn der Chirurg wichtige Informationen benötigt, um über die weitere Vorgehensweise und den Umfang der Operation zu entscheiden. Hierfür wird die Operation kurzzeitig unterbrochen, um das zu beurteilende Probenmaterial, welches intraoperativ entnommen wurde, in die Pathologie zu schicken.
Dort erfolgt nach kurzem Einfrieren der Gewebeprobe die sofortige Anfertigung von Schnittpräparaten, die Färbung zur besseren Sichtbarkeit eventuell krankhafter Veränderungen und die Betrachtung durch den Pathologen unter dem Mikroskop. In der Regel dauert es bis zur Diagnosefindung nicht länger als 10 Minuten. Der Patient bleibt solange in Narkose.
Die Schnellschnittdiagnostik dient der Beurteilung von Tumoren hinsichtlich ihrer Gutartigkeit oder Bösartigkeit und entscheidet dann über das weitere chirurgische Vorgehen bei der Operation. Ist der Tumor bösartig, werden zusätzlich die chirurgischen Schnittränder untersucht, um zu prüfen, ob der Krebs im Gesunden entfernt worden ist. Nur so ist es beispielsweise möglich, fast zwei Drittel aller an Brustkrebs Erkrankten brusterhaltend zu operieren.
Ziel ist es, dem Patienten nach Möglichkeit einen weiteren operativen Eingriff unter Narkose zu ersparen.
Unser Institut verfügt über ein vollausgestattetes Schnellschnitt-Labor mit betriebsbereiten Kryostaten, Kühlgeräte, mit denen sehr tiefe Temperaturen erreicht und konstant gehalten werden können.