Das Pankreaskarzinom ist im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen relativ selten, dafür meistens aber aggressiv. Es bildet sich am häufigsten im Kopfabschnitt der Bauchspeicheldrüse, kann aber genau so auch in anderen Regionen des Organs vorkommen. Im Durchschnitt kommt es deutschlandweit zu 16.000 Neuerkrankungen im Jahr. Damit zählt diese Krebsart zwar nicht zu den häufigsten Tumorerkrankungen, ist aber am vierthäufigsten für den Tod an einer Krebserkrankung verantwortlich.
Gründe für die bisher schlechte Prognose der Erkrankung ist das Fehlen typischer Frühzeichen, die Lage der Bauchspeicheldrüse mitten im Oberbauch und die Neigung des Tumors frühzeitig zu streuen, d. h. Metastasen zu bilden. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die großen Bauchgefäße, der Magen, die Leber, der Zwölffingerdarm und die Gallenwege, was eine frühe Tumorausbreitung begünstigt.
Die Ursache für Bauchspeicheldrüsenkrebs ist noch nicht hinlänglich erforscht. Es sind allerdings Faktoren bekannt, die eine Entstehung begünstigen. Rauchen, ein hoher Alkoholkonsum sowie langanhaltende Magenprobleme und erblich bedingte Bauchspeicheldrüsenentzündungen können die Krankheit beeinflussen.
Im frühen Krankheitsstadium haben Patienten nur wenige Beschwerden. Symptome treten meist erst dann auf, wenn der Tumor so groß ist, dass er die Produktion der Verdauungsenzyme beeinflusst. Bei neu aufgetretenen gürtelförmigen Oberbauchschmerzen und Begleitsymptomen wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Schwäche und einem Alter von über 50 Jahren ist der Verdacht auf das Vorliegen eines Tumors der Bauchspeicheldrüse hoch.
Untersuchungen zur Bestätigung oder zum Ausschluss der Erkrankung sind notwendig. Generell gilt: Je früher der Tumor entdeckt wird, desto höher sind auch die Heilungschancen.