Bei der chronischen Nierenerkrankung (chronische Niereninsuffizienz) handelt es sich um eine dauerhaft eingeschränkte Funktion der Nieren. In der Diagnostik werden insbesondere Urin- und Blutuntersuchungen durchgeführt. Von einer gesunden Niere werden harnpflichtige Stoffe, u. a. Kreatinin und Harnstoff, filtriert und über den Harn ausgeschieden. Eine hohe Konzentration dieser Stoffe im Blut deutet auf eine Nierenerkrankung hin.
Weitere Laborwerte, Ultraschalluntersuchungen und eventuell auch eine Gewebeprobe aus der Niere, eine sogenannte Nierenbiopsie, sichern die Diagnose und geben Auskunft über die mögliche Ursache der Nierenerkrankung.
Chronische Nierenerkrankungen verschlechtern sich häufig kontinuierlich. Ziel der Therapie ist es daher, ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, um so die Organfunktion möglichst lange zu erhalten. Hierzu sollten Risikofaktoren wie zum Beispiel Bluthochdruck und die Stoffwechsellage bei Diabetes optimal therapiert werden.
Bei fortschreitender Niereninsuffizienz müssen zudem oft Folgeerkrankungen behandelt werden, wie Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels, des Säure-Basen-Haushaltes oder eine Störung der Bildung von roten Blutkörperchen.
Bei einer chronischen Nierenerkrankung steigt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit), Herzversagen oder Schlaganfall. In einer besonderen Art und Weise muss unter Berücksichtigung der eingeschränkten Nierenfunktion eine integrierte Behandlung erfolgen.