Das viergeschossige Bettenhaus des Neubaus der Klinik am Eichert, das im Rohbau fertiggestellt ist, kragt im Westen und Osten jeweils circa neun Meter über das darunterliegende Sockelgeschoss hinaus. Bislang wurden diese Auskragungen von jeweils sieben Stützen gehalten. Doch seit auf dem Dach des Bettenhauses die Überzüge mit dem Spannstahl, die die Auskragungen abfangen, in Funktion sind, werden diese Stützen nicht mehr benötigt. Im Westteil des Neubaus wurden sie daher am Freitag der vergangenen Woche zurückgebaut.
Dieser Abbau war eine kleine Herausforderung, denn die rund 15 Meter hohen Betonstützen kann man nicht so einfach mal umlegen und abtransportieren. „Die Stützen wurden zuerst am oberen Ende in die Gurte eines Schwerlastkrans eingehängt und der Fußpunkt durch je zwei Pressen mit fünf bar hydraulischem Druck entlastet. Dann wurden die Stützen im Sockelbereich durchgesägt und von ihrem Sockel nach außen geschwenkt bis sie frei am Kran hingen und umgelegt werden konnten“, erklärt Georg Schilling vom Bauteam der ALB FILS KLINIKEN. Siebenmal wurde diese Prozedur wiederholt, und nach jeder Stütze stieg die Spannung. Mit Entfernung der letzten Stütze war dann klar – die Auskragung hält. Der Projektleiter des Neubaus, Andreas Frischmann, hatte nichts Anderes erwartet: „Das war vorab detailliert berechnet und hervorragend vorbereitet. Daher hatte niemand von uns Zweifel, dass das nicht klappen sollte.“ Um ganz sieben Millimeter gab die Auskragung nach, in den kommenden Monaten werden noch einige weitere Millimeter hinzukommen.