Die Durchleuchtung ist ein spezielles Röntgenverfahren, bei dem nicht nur ein einzelnes, starres Bild erstellt wird, sondern eine Bilderserie. Damit lassen sich funktionelle Vorgänge, also Bewegungsabläufe wie der Schluckvorgang oder Darmbewegungen, in Echtzeit darstellen. Auch hier ist dank volldigitaler Technik die Strahlenbelastung während der Untersuchung sehr gering.
Als Funktionsdiagnostik führen wir u. a. folgende Untersuchungen durch:
DL-Untersuchungen des Thorax (Brustkorb)
DL-Untersuchung von Funktionsstörungen des Schluckvorgangs und der Darmperistaltik
DL-Untersuchung bei Störung des Stuhlgangs, z. B. bei funktionellen Darmentleerungsstörungen (konventionelle Defäkographie)
Probleme bei der Entleerung des Darms sind für die Betroffenen sehr belastend. Viele Patienten werden von dem Gefühl gequält, häufig zur Toilette zu müssen, aber dann den Stuhl nicht vollständig entleeren zu können. In den meisten Fällen wird eine sogenannte Obstipation, auch als Verstopfung bekannt, durch eine funktionelle Störung des Darms hervorgerufen. Häufig liegt dieser funktionellen Störung eine Kombination aus zu geringer Flüssigkeitszufuhr, faserarmer Kost, zu wenig Bewegung und Stress zu Grunde. Ist die Obstipation dagegen chronisch, können eine Fehlfunktion des Sphinkterapparates (Schließmuskel) mit Störungen des Stuhlentleerungsprozesses Ursache sein. Zudem können Probleme mit dem Beckenboden ursächlich sein. Um eine erfolgreiche Therapie beginnen zu können, muss die Ursache festgestellt werden. Ein wichtiger diagnostischer Baustein ist die sogenannte Defäkographie. Hierfür wird der Enddarm über einen dünnen Schlauch mit Kontrastmittelgel gefüllt. Dann wird der Patient gebeten, den Darm zu entleeren. Dabei werden Durchleuchtungsaufnahmen mit dem Röntgengerät erstellt. Diese Bilder ermöglichen Aufschluss über die Ursache für die Beschwerden des Patienten und helfen, die passende Therapieform zu finden.