So komplex das weibliche Geschlechtsorgan ist, so vielfältig können die Erkrankungen sein. Es kann an verschiedenen Tumoren erkranken, wobei Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom) und Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) zu den häufigsten Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane gehören. Auch Vulva-, Vagina- und Zervixkarzinome (Schamlippen-, Scheiden- und Gebärmutterhalskrebs) können Formen gynäkologischer Krebserkrankungen sein, sind aber seltener.
Ursächlich für das Ovarialkarzinom kann eine genetische Disposition sein. Insgesamt kommen gynäkologische Krebserkrankungen in fortgeschrittenem Lebensalter vor. Bei Gebärmutterhalskrebs und Schamlippenkrebs kommt als zusätzlicher Risikofaktor eine Infektion mit dem HP-Virus (Humaner Papillom-Virus) hinzu. Inzwischen ist eine Impfung gegen diesen, vor allem durch Sexualkontakte übertragbaren, Virus möglich und wird vor allem jungen Mädchen noch vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen. Durch eine Impfung kann Gebärmutterhalskrebs vorgebeugt werden.