In den unterschiedlichen Abschnitten des Verdauungstraktes können Tumore auftreten. Die Ursachen für Krebs sind vielfältig. Das gilt auch für die Krankheitsbilder.
Durch unseren Darm werden täglich alle Nahrungsmittel transportiert. Daher ist der Darm auch besonders empfindlich für Erkrankungen. Jährlich sind es rund 66.000 Menschen, die neu an Darmkrebs erkranken. Dabei sind vor allem der Dick- und der Enddarm betroffen.
Ist der Dickdarm betroffen, spricht man von einem Kolonkarzinom. Befindet sich der Tumor im letzten Teil des Darms, im Enddarm, wird dieser auch Rektumkarzinom genannt. Ein Kolorektales Karzinom bezeichnet Tumore im Dick- und Enddarm.
Darmkrebs ist, wenn er frühzeitig erkannt wird, gut behandelbar und heilbar. In 90 Prozent aller Erkrankungsfälle sind Darmpolypen ursächlich für die Entstehung von Darmkrebs. Durch rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen lassen sie sich entfernen.
Ursachen und Symptome
Bisher ist noch nicht vollständig geklärt, wie Darmkrebs entsteht und welche Ursachen er hat. Es gibt allerdings Faktoren, die den Krebs bedingen können. Übergewicht und Rauchen zählen dazu, aber auch eine chronisch entzündete Darmschleimhaut und familiäre Vorbelastungen können zu einer Entstehung von Darmkrebs beitragen.
Die Symptome sind uncharakteristisch. Dazu zählen Blut im Stuhl, Blähungen, laute Darmgeräusche, Müdigkeit oder tastbare Veränderungen im Bauchraum.
Diagnosestellung: Darmspiegelung
Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs. Sie wird sowohl bei der Darmkrebsvorsorge als auch bei der Diagnose von Darmerkrankungen eingesetzt. In unserer Klinik kommen modernste Endoskope zum Einsatz, mit deren Hilfe wir uns ein Bild des gesamten Darms vom Darmausgang bis zum Übergang zwischen Dick- und Dünndarm machen können. Noch während der Untersuchung können aus verdächtigen Bereichen direkt Gewebeproben entnommen oder Polypen, das heißt gutartige Krebsvorläufer, entfernt werden. Die anschließende Therapie und Nachsorge richtet sich nach dem Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung.
Die Darmspiegelung verläuft in der Regel schmerzarm, dauert etwa 20 Minuten und findet auf Wunsch des Patienten unter Dämmerschlaf oder Kurznarkose statt, so dass kaum etwas von der Darmspiegelung bewusst wahrgenommen wird.
Behandlungsmöglichkeiten
Wie eine Therapie abläuft und ob diese erfolgversprechend ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wie weit der Tumor fortgeschritten ist.
Große Darmpolypen bzw. frühe Tumore im Darm können wir mit einem neuartigen Verfahren der interventionellen Endoskopie, der sogenannten endoskopischen Submukosaresektion (ESR), behandeln. Ziel dieser Technik ist es, das erkrankte Gewebe komplett, das heißt in einem Stück, zu entfernen. Dies ist wichtig, um die Randbereiche des Tumors einer exakten feingeweblichen Untersuchung zu unterziehen und so eine sichere, komplette Entfernung gewährleisten zu können. Häufig kann so eine belastende Operation vermieden werden. Wir führen die ESR-Technik in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Tübingen durch.
Im späten Stadium der Krebserkrankung können endoskopische Therapien meist nicht mehr angewandt werden. Dann finden Sie in der Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Internistischen Onkologie der ALB FILS KLINIKEN kompetente Ansprechpartner für Ihre weitere Behandlung. Zur Entfernung des Tumors stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung. Häufig kann durch eine Operation der Krebs entfernt werden. Die Chemotherapie setzen wir oft vor oder nach einer Operation ein, um die Behandlungsergebnisse leitliniengerecht weiter zu verbessern. Hat der Tumor über die Darmwand hinaus in andere Organe gestreut oder sind Lymphknoten vom Tumor befallen, kann eine anschließende Chemotherapie ebenfalls notwendig werden. Gegebenenfalls kann auch eine Strahlentherapie erforderlich sein.
In den wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen besprechen wir mit unseren Kollegen der Radiologie, der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Onkologie, der Strahlentherapie und der Pathologie das therapeutische Vorgehen und legen für jeden Patienten individuell ein Therapiekonzept fest.
Aufgrund unserer Erfahrung in der Behandlung des Dick- und Enddarmkrebses sind wir als Darmkrebszentrum, zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft, anerkannt und können unsere Patienten umfassend behandeln und beraten.
Das Pankreaskarzinom ist im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen recht selten, dafür umso aggressiver. Es bildet sich zumeist im Kopfabschnitt der Bauchspeicheldrüse, kann aber genau so auch in anderen Regionen des Organs vorkommen. Im Durchschnitt kommt es deutschlandweit zu 16.000 Neuerkrankungen im Jahr.
Ursachen und Symptome
Die Ursache für Bauchspeicheldrüsenkrebs ist noch nicht hinlänglich erforscht. Es sind allerdings Faktoren bekannt, die eine Entstehung begünstigen. Rauchen, ein hoher Alkoholkonsum sowie langanhaltende Magenprobleme und erblich bedingte Bauchspeicheldrüsenentzündungen können die Krankheit beeinflussen.
In seinem Verlauf ist das Pankreaskarzinom sehr tückisch: Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor groß ist. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium treten unspezifische Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und möglicherweise eine Gelbsucht durch tumorbedingten Aufstau der Gallenwege auf.
Diagnosestellung
Da die Beschwerden oft unspezifisch sind, sind Tumore der Bauchspeicheldrüse schwer zu diagnostizieren. Besteht aufgrund der Krankheitsanzeichen der Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs setzen wir zur sicheren Diagnose verschiedene Untersuchungsmethoden stufenweise ein.
Einen spezifischen Labortest zum Feststellen oder zum Ausschließen von Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es nicht. Eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauchraums, inklusive Kontrastmittel, ist meist der erste Schritt. Zur genaueren Beurteilung kann ein endoskopischer Ultraschall, auch Endosonographie genannt, durchgeführt werden. Bei dieser Untersuchungsmethode wird der Ultraschall nicht von außen durch die Haut, sondern von innen über eine Ultraschallsonde, die in den Magen eingeführt wird, durchgeführt. Die endoskopische Ultraschalluntersuchung ist hochauflösender, mit ihr lassen sich feinere Gewebeschichten unterscheiden und auch kleinere Tumore entdecken. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine Gewebeprobe zur weiteren feingeweblichen Untersuchung zu entnehmen. Mit weiteren bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) sind auch das Gangsystem und die Blutgefäße der Bauchspeicheldrüse darstellbar.
Oft wird auch eine Spiegelung des Gallen- und des Bauchspeicheldrüsengangs durchgeführt, eine sogenannte endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikographie, kurz ERCP. Mit der ERCP können beispielsweise die Gallengänge mit Hilfe von Kontrastmittel unter Röntgenstrahlen dargestellt werden und bei Aufstau mittels Stenting wieder zum Ablaufen gebracht werden.
Falls Verdacht auf ein Übergreifen des Tumors auf den Magen oder den Zwölffingerdarm besteht, führen wir eine Magenspiegelung durch.
Behandlungsmöglichkeiten
Die wichtigste Behandlungsform ist die Operation. Ziel ist es, das Tumorgewebe und umgebende Lymphknoten vollständig zu entfernen. Das geht aber nur, wenn der Tumor auf die Bauchspeicheldrüse beschränkt ist. Eine Chemotherapie wird zumeist im Anschluss an eine Operation verabreicht, um restliche Tumorzellen, die nicht durch die Operation entfernt werden konnten, abzutöten. In manchen Fällen ist eine Chemotherapie auch vor der Operation sinnvoll, um die Geschwulst zu verkleinern und so eine bessere Ausgangsposition für die Operation zu erreichen. Zu den möglichen Therapieformen zählt auch die Strahlentherapie. Häufig erhalten Patienten eine Kombination aus diesen Behandlungen. Dies hängt von der Art, dem Stadium der Erkrankung sowie von der Ausbreitung des Tumors ab. Die chirurgische Therapie ist jedoch die einzige Behandlungsmöglichkeit, die den Bauchspeicheldrüsenkrebs heilen kann.
Die Behandlung erfolgt durch die Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Onkologie und der Strahlentherapie im Haus.
Es ist wichtig, dass Betroffene von Experten für Bauchspeicheldrüsenkrebs in spezialisierten Zentren behandelt werden. Das zertifizierte Pankreaskarzinomzentrum des ALB FILS KLINIKUMS ist mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. anerkannt. Hier arbeiten Spezialisten aller beteiligten Fachdisziplinen zusammen. In wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen legen wir gemeinsam das für jeden Patienten individuell geeignete Therapiekonzept fest.
Im Magen wird die Nahrung, die wir zu uns nehmen, zu einem geschmeidigen Brei verarbeitet und dann an den Dünndarm weiter gegeben. Grundsätzlich können alle Teile des Magens von einem Tumor befallen werden.
Ursachen und Symptome
Laut einer von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) durchgeführten Studie kann eine sehr salzhaltige Ernährung die Entstehung von Magenkrebs begünstigen. Auch der häufige Verzehr von gepökeltem oder geräuchertem Fleisch kann als Risikofaktor gewertet werden. Aber auch Rauchen und eine Mageninfektion durch das Helibacter-Bakterium können Magenkrebs bedingen.
Erst wenn der Tumor langsam wächst und sich ausbreitet, lassen sich Symptome erkennen. Brechreiz, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden oder die Bildung von Bauchwasser können Anzeichen einer Erkrankung sein. Mittels einer Magenspiegelung oder einer Ultraschalluntersuchung von innen (Endoskopischer Ultraschall) können die Ärzte erkennen, ob es sich um einen Tumor handelt.
Diagnosestellung: Magenspiegelung
Bei Verdacht auf ein Magenkarzinom führen wir eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durch, um herauszufinden, ob wirklich ein bösartiger Tumor vorliegt oder ob eine andere Erkrankung für die Beschwerden verantwortlich ist. Dabei wird ein flexibles Endoskop mit einem kleinen Chip an der Spitze durch den Mund und die Speiseröhre in den Magen und Zwölffingerdarm geschoben. Während der Magenspiegelung können wir bereits mit einer Zange Gewebeproben aus der Schleimhaut entnehmen und anschließend in einer feingeweblichen Untersuchung auf veränderte Zellen hin untersuchen. So lassen sich Entzündungen und gut- oder bösartige Tumoren feststellen und unterscheiden. Die Untersuchung an sich verursacht keine Schmerzen.
Bestätigt sich der Verdacht auf einen Tumor, folgen weitere Untersuchungen, mit denen wir bestimmen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist und wo der Tumor sitzt. Neben der normalen Ultraschalluntersuchung liefert uns eine endoskopische Ultraschalluntersuchung sehr präzise Aussagen über Lage, Größe und Ausdehnung eines Magenkarzinoms. Bei dieser sogenannten Endosonographie wird der Ultraschall nicht von außen durch die Haut, sondern von innen über eine Ultraschallsonde, die in den Magen eingeführt wird, durchgeführt. Häufig führen wir die Magenspiegelung mit Gewebeentnahme und die endoskopische Ultraschalluntersuchung zusammen in einer einzigen Untersuchung durch. Mit Hilfe der Computertomographie (CT) lässt sich die Tumorausbreitung besser bestimmen. Ein möglicher Befall von Lymphknoten und eine Streuung in andere Organe können festgestellt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapieform entscheidet sich danach, wie groß der Tumor bereits ist, wo er lokalisiert ist und ob er bereits gestreut hat. Die Therapie der Wahl bei Magenkrebs ist die Operation. Sie bietet sich meist dann an, wenn der Tumor noch recht klein ist und auch noch keine Tochtergeschwulste in anderen Körperregionen gebildet hat. Je nach Grad der Ausdehnung kann der operative Eingriff mit Chemo- oder Strahlentherapie unterstützt werden.
Die Behandlung erfolgt durch die Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Onkologie und der Strahlentherapie im Haus.
In unserem Magenkrebszentrum, zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V., kooperieren alle spezialisierten Fachdisziplinen, die an Diagnosestellung, Behandlung und Nachsorge von Magenkrebs beteiligt sind. In wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen legen wir gemeinsam die für jeden Patienten individuell geeignete Therapie fest.
Alles was wir an Nahrung zu uns nehmen, geht direkt durch die mit Schleimhäuten ausgekleidete Speiseröhre in unseren Magen. Die Schleimhäute sind sehr empfindlich und können durch eine übermäßige Reizung Tumore entwickeln.
Ursachen und Symptome
Am häufigsten treten sogenannte Adenokarzinome auf, die sich im unteren Teil der Speiseröhre bilden. Menschen, die häufig unter Sodbrennen leiden, haben ein höheres Risiko, an einem solchen Karzinom zu erkranken. Aber auch Rauchen und regelmäßiger Alkoholkonsum können die Schleimhaut der Speiseröhre so schädigen, dass ein Tumor entstehen kann.
Zunächst sind keine Symptome erkennbar. Erst mit der Zeit treten erschwertes, schmerzhaftes Schlucken, langanhaltendes Sodbrennen und Brech- und Würgereize als Symptome auf.
Diagnosestellung
Bei Speiseröhrenkrebs ergeben sich die ersten Anhaltspunkte für die Diagnose aus den Beschwerden und den Lebensgewohnheiten. Bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs führen wir eine Spiegelung der Speiseröhre, auch Ösophagoskopie genannt, durch. Bei diesem Verfahren ist mit Hilfe eines Endoskops, einem beweglichen Schlauch mit einer Kamera an der Spitze, der über Mund und Rachen in die Speiseröhre eingeführt wird, das Innere der Speiseröhre auf Veränderungen zu beurteilen. Bei Bedarf kann in derselben Untersuchungen mittels einer Zange eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden. Bei einer anschließenden feingeweblichen Untersuchung lässt sich feststellen, ob es sich um eine bösartige Neubildung handelt und - falls dem so ist - welche Form des Speiseröhrenkrebs vorliegt.
Bestätigt sich der Verdacht auf einen Tumor, folgen weitere Untersuchungen, mit denen wir bestimmen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Hierzu zählt unter anderem eine endoskopische Ultraschalluntersuchung sehr präzise Aussagen über Lage, Größe und Ausdehnung eines Magenkarzinoms. Bei dieser sogenannten Endosonographie wird der Ultraschall nicht von außen durch die Haut, sondern von innen über eine Ultraschallsonde, die in die Speiseröhre eingeführt wird, durchgeführt. Mit Hilfe der Computertomographie (CT) lässt sich die Tumorausbreitung besser bestimmen. Ein möglicher Befall von Lymphknoten und eine Streuung in andere Organe können festgestellt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Für die Wahl der Therapieform sind die Lage und das Stadium des Karzinoms enorm wichtig. Neben einer Operation, durch die der Tumor ganz entfernt werden kann, sind auch Bestrahlungen und Chemotherapie gängige Therapieverfahren.
Die Behandlung erfolgt durch die Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Onkologie und der Strahlentherapie im Haus.