Bei Darmkrebs im Anfangsstadium kann dieser noch endoskopisch durch die Gastroenterologie entfernt werden.
Bei größeren Tumoren kann der tumortragende Darmabschnitt mit den zugehörigen Lymphknotenstationen in aller Regel operativ entfernt werden. Je nach Position und Größe des Tumors führen wir diese Eingriffe minimal-invasiv (laparoskopisch) oder durch eine konventionelle Operation durch.
Ist der Darmkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium, kommen meist multimodale Therapiekonzepte, das heißt verschiedene aufeinander folgende Therapien wie Bestrahlung, Operation und Chemotherapie, zur Anwendung. So kann beispielsweise eine Vorbehandlung mit einer Chemo- und Strahlentherapie notwendig werden, um den Tumor im Vorfeld der Operation zu verkleinern und so eventuell auftretende Komplikationen zu vermeiden. Nach einer operativen Entfernung des Tumorgewebes kann die Strahlentherapie angewandt werden, um das mögliche Rückfallrisiko zu verringern.
Moderne spezielle Operationsverfahren ermöglichen in den überwiegenden Fällen nach der Entfernung eines Darmanteiles ein direktes Zusammenfügen der beiden Darmenden. Die Anlage eines künstlichen Darmausganges, ein sogenanntes Stoma, ist daher in bestimmten Fällen nur vorübergehend und in weniger als fünf Prozent der Fälle dauerhaft notwendig.
Fast-Track-Konzepte bei der Narkose und eine hochwirksame Schmerztherapie unterstützen für eine rasche Erholung nach der Operation.
Die anschließende Therapie und Nachsorge richtet sich nach dem Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung. Hat der Tumor über die Darmwand hinaus in andere Organe gestreut oder sind Lymphknoten vom Tumor befallen, kann eine anschließende medikamentöse Therapie notwendig werden. Eine solche Therapie wird in den meisten Fällen ambulant in der Praxis für Hämatologie und Internistische Onkologie im Medizinischen Versorgungszentrum des ALB FILS KLINIKUMS durchgeführt und überwacht. Der engen Zusammenarbeit der verschiedenen Fachabteilungen kommt daher eine hohe Bedeutung zu.
Die Behandlungsergebnisse werden auch im weiteren Verlauf in der Tumorkonferenz vorgestellt. Falls erforderlich, werden weitere Therapieschritte empfohlen.