Als Organisationstalent ist die Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, kurz PKA, im Hintergrund für den reibungslosen Ablauf einer Apotheke zuständig. Sie sorgt zum Beispiel dafür, dass die Regale immer gut mit den richtigen Arzneimitteln gefüllt sind, unterstützt bei der Herstellung von Arzneimitteln und berät Kunden bezüglich Kosmetik- und Medizinprodukten. Und wie die Berufsbezeichnung schon sagt: Nicht nur der Umgang mit Arzneimitteln ist gefragt, sondern auch mit Zahlen, mithilfe von EDV.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Ausbildungsbeginn: 1. September
Wir bilden alle drei Jahre aus, nächster Ausbildungsbeginn: 2027
Plätze je Kurs: 1
Abschluss: Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (w/m/d)
Organisation von Büro, Lager, Verkaufsraum und Labor
Bestellung, Kontrolle und Einlagerung von Arzneimitteln, Kosmetik und Verbandsstoffen
Bestandsüberprüfung und Verfalldatenkontrolle
Beratung zu Kosmetika und Verbandsstoffen
Gestaltung des Verkaufsraums und Werbemaßnahmen
Unterstützung bei der Herstellung von Arzneimitteln wie beispielsweise Salben und Zäpfchen
Bürotätigkeiten wie Rezeptabrechnung, Rechnungsbearbeitung, Kalkulation von Preisen, Einholen von Angeboten oder Vertretergespräche
Sind wir krank oder haben Beschwerden ist der Gang zur Apotheke für uns selbstverständlich. Dann ist das Organisationstalent von Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten gefragt – im Büro, im Lager, im Verkaufsraum und im Labor.
PKAs sorgen dafür, dass die Regale immer gut mit Medikamenten und auch mit Kosmetikprodukten gefüllt sind, indem sie Bestellungen aufgeben, sie kontrollieren, Arzneimittel auszeichnen und einsortieren. Um sicherzustellen, dass insbesondere von stark nachgefragten Arzneimitteln, beispielsweise gegen Erkältung zur saisonalen Grippezeit im Herbst und Winter, ausreichend vorhanden ist, muss regelmäßig der Bestand geprüft werden.
Auch ist auf eine fachgerechte Lagerung zu achten, denn es gibt zum Beispiel Arzneimittel, die bei zu hohen Temperaturen leicht verderben und ihre Wirkung verlieren. Auch behalten PKAs das Haltbarkeitsdatum der gelagerten Medikamente stets im Auge und entsorgen sie, wenn nötig, natürlich fach- und umweltgerecht.
Im Verkauf dürfen Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte Rezepte von Kunden entgegennehmen, prüfen, ob sie vorrätig sind und bei Bedarf bestellen. Sie beraten über Kosmetika, Verbandstoffe oder andere sogenannte apothekenübliche Produkte und verkaufen diese – der Verkauf von Arzneimitteln bleibt jedoch den Apothekern und den Pharmazeutisch-technischen Angestellten vorbehalten.
Die Gestaltung des Verkaufsraums, die Präsentation des Sortiments und Werbemaßnahmen fallen dann wieder in den Arbeitsbereich der PKAs.
Auch kann es vorkommen, dass PKAs Apotheker und Pharmazeutisch-technische Assistenten bei der Herstellung von Arzneimitteln wie beispielweise Salben und Zäpfchen im Labor unterstützen.
Mit Blick auf den kaufmännischen Part sind PKAs auch für verschiedene Bürotätigkeiten tätig, zum Beispiel: Rezeptabrechnungen verwalten, Finanzbuchhaltung abwickeln, Preise kalkulieren, Angebote von Händlern einholen und auch mal Vertretergespräche übernehmen.
Im Krankenhaus nimmt die Therapie mit Arzneimitteln bei der Behandlung von Patienten eine zentrale Rolle ein. Zu den Aufgaben der Krankenhaus-Apotheke gehört es daher, die Stationen mit Arzneimitteln, Infusionslösungen und medizinischen Verbrauchsgütern zu versorgen. Im Unterschied zu einer öffentlichen Apotheke ist sie dabei ausschließlich für die Versorgung der Patienten in der Klinik zuständig.
Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, kurz PKA, dauert drei Jahre und findet in Kooperation mit der Fritz-Ruoff-Schule in Nürtingen statt. Die Berufsausbildung ist dual, also zweigeteilt, aufgebaut und findet in der Berufsschule und in der Krankenhaus-Apotheke des ALB FILS KLINIKUMS in der Klinik am Eichert in Göppingen statt.
In der Apotheke lernen die Auszubildenden die Praxis kennen und übernehmen nach und nach mehr Aufgaben und arbeiten selbständig mit, während in der Berufsschule an ein bis zwei Tagen in der Woche der theoretische Background wie pharmazeutische Fachbegriffe, Arzneimittelformen, Gefahrstoffe, Lagerwirtschaft, Buchhaltung, Preisbildung und Kalkulation vermittelt wird.
Unsere Krankenhaus-Apotheke versorgt die Klinik am Eichert in Göppingen sowie eine weitere Einrichtung im Landkreis Göppingen mit Arzneimitteln, Infusionslösungen und medizinischen Verbrauchsgütern. Auf einer Fläche von circa 800 Quadratmetern werden ständig über 1.200 Arzneimittel auf Vorrat gehalten. Präparate, die von der pharmazeutischen Industrie nicht angeboten werden, stellen wir selbst her. Auch individuelle Arzneimittel für unsere Patienten, unter anderem für Krebspatienten, und Nährlösungen werden von uns unter sterilen Bedingungen hergestellt und geprüft.
Die Warenwirtschaft in Klinikapotheken unterscheidet sich von der in öffentlichen Apotheken. Das Auspacken von Lieferungen und das Zuteilen auf die Stationen bestimmen den Alltag. Da der durchschnittliche Stationsbedarf für zwei Wochen vorrätig gehalten werden muss, häufig Stationsbestellungen zeitgleich eingehen und innerhalb kurzer Zeit bereitgestellt werden müssen, werden wir in unserer Krankenhaus-Apotheke beim Kommissionieren der vielen Packungen von einem sogenannten Halbautomaten unterstützt.
Das breit gefächerte Leistungsspektrum des ALB FILS KLINIKUMS bietet die Möglichkeit, die große Vielfalt der Arzneimittel kennenzulernen.
Am Ende der dreijährigen Ausbildung steht eine Abschlussprüfung mit einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil.
Für den Beruf wird mindestens ein guter Hauptschulabschluss oder ein höherwertiger Schulabschluss vorausgesetzt.
Wichtige Charaktereigenschaften, die Sie mitbringen sollten: Kaufmännisches Geschick, Organisationstalent, gute Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Sorgfalt und Zuverlässigkeit sowie großes Interesse am Gesundheitswesen und kaufmännischen Fragestellungen.
Eine Eintragung im Führungszeugnis darf nicht vorliegen.
Die monatliche Vergütung richtet sich nach dem Ausbildungstarif des öffentlichen Dienstes (TVAöD) und beträgt derzeit (Stand April 2021):
1. Ausbildungsjahr: 1.043,26 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.093,20 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.139,02 Euro
Der Urlaubsanspruch beträgt 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr während des Praxiseinsatzes
Dazu bieten wir Zusatzleistungen wie vergünstigtes Wohnen in unseren Personal-Appartements oder vergünstigtes Essen in unserer Personalkantine.
Der Beruf der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten bietet neben verantwortungsvollen, vielfältigen und spannenden Tätigkeiten insbesondere auch beste Zukunftsperspektiven. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung übernehmen wir motivierte und engagierte Auszubildende gerne in eine Festanstellung in unserer Krankenhaus-Apotheke.
Auch können sie in öffentlichen Apotheken, bei pharmazeutischen Großhändlern, in der Pharmaindustrie, in Drogerien oder auch bei Krankenkassen und Apothekenverbänden tätig sein. Arbeitsorte sind dort meist Büro, Lager oder Verkaufsräume, aber auch das Labor.
Nach Abschluss der Ausbildung kann das Fachwissen in verschiedensten Fort- und Weiterbildungen erweitert werden, zum Beispiel durch eine Weiterbildung im Groß- und Einzelhandel oder zum Handelsfachwirt oder Handelsbetriebswirt. Bei entsprechendem Bildungsabschluss haben PKAs auch die Möglichkeit, sich zur Pharmazeutisch-technischen Angestellten ausbilden zu lassen oder mit einem anschließenden Studium die Karriere voranbringen, zum Beispiel in den Bereichen Pharmazie, Pharmatechnik oder BWL.
Ihre Ansprechpartnerin
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Isabel Tonn
Geschäftsbereich Personal
AusbildungskoordinatorinTelefon: 07161 64-2732