Ausbildung zur/ zum Pflegefachfrau/ Pflegefachmann/ Pflegefachperson
Pflegefachpersonen erfassen den Gesundheitszustand, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Patientinnen und Patienten jeden Alters und setzen sich dafür ein, dass das Wohlbefnden und die selbstständige Lebensführung erhalten und gefördert, wiedererlangt oder verbessert werden kann.
Selbstständig planen, koordinieren und dokumentieren sie die erforderlichen pflegerischen Maßnahmen, überdies werden ärztlich angeordnete diagnostische und therapeutische Maßnahmen eigenständig durchgeführt. Angehörige bzw. Eltern, die pflegerische Handlungen übernehmen, werden angeleitet, beraten oder unterstützt.
Im Alltag arbeiten Pflegefachfrauen und -männer eng mit anderen Berufsgruppen (Ärzten, Physiotherapeuten, …) und Ehrenamtlichen zusammen, um individuelle und berufsgruppenübergreifende Lösungen für den pflegebedürftigen Menschen zu entwickeln.
Pflegefachfrau/ Pflegefachmann/ Pflegefachperson Faktencheck
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Ausbildungsbeginn: 1. April und 1. Oktober
- Plätze je Kurs: 35
- Abschluss: Pflegefachfrau/ Pflegefachmann
Nähere Informationen zur Ausbildung
Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit. Sie ist aufgeteilt in 2.100 Stunden theoretischen/praktischen Unterricht sowie 2.500 Stunden praktische Ausbildung.
Träger der praktischen Ausbildung ist das ALB FILS KLINIKUM oder alternativ über einen sogenannten Gestellungsvertrag die Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., die den Ausbildungsvertrag abschließen. In dem Vertrag wird auch eine sogenannte Vertiefungsrichtung festgelegt. Im ALB FILS KLINIKUM sind dies die Allgemeine Akutpflege oder die Pädiatrische Pflege.
Wer die Vertiefungsrichtung Allgemeine Akutpflege gewählt hat, erwirbt die pflegerischen Kompetenzen im ALB FILS KLINIKUM Göppingen.
Wer sich für die Vertiefung Pädiatrische Pflege entschieden hat, wird zum Großteil in der Kinderklinik und auf der geburtshilflichen Abteilung eingesetzt.
Die praktische Ausbildung verläuft überwiegend im ALB FILS KLINIKUM. Zusätzlich werden jeweils 400 Stunden bei anderen Ausbildungspartnern absolviert: in einem Pflegeheim und in einer ambulanten Pflegeeinrichtung im Landkreis Göppingen.
Hinzu kommen noch mindestens 120 praktische Einsatzstunden in einem Bereich der Pflege von Kindern/Jugendlichen und in einer psychiatrischen Pflegeeinrichtung.
Der theoretische Unterricht fndet in den Räumlichkeiten der Schule für Pflegeberufe des ALB FILS KLINIKUMS in Göppingen statt. Die Klassengrößen bewegen sich durchschnittlich zwischen 20 und 30 Auszubildenden.
Wird die Vertiefung Pädiatrische Pflege gewählt, besteht im dritten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, entweder die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann fortzusetzen oder den Fokus auf die Pflege von Kindern und Jugendlichen zu setzen und einen gesonderten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu erwerben.
Wer sich als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann bewerben will, sollte mindestens 17,5 Jahre alt sein.
Der Gesetzgeber hat keine Altersgrenze für die Ausbildung vorgesehen. Wenn Du bei Ausbildungsbeginn jünger als 17,5 Jahre sein solltest, denke doch über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) nach.
Gerne kannst Du Dich im ALB FILS KLINIKUM für ein FSJ oder einen Bufdi bewerben. Dann lernst Du gleich die Klinik kennen und kannst für Dich überprüfen, ob Dir die pflegerischen Aufgaben gefallen.
einen Nachweis über mindestens einen mittleren Schulabschluss (10-jährige allgemeine Schulbildung) oder einen Hauptschulabschluss mit
- erfolgreich abgeschlossener mindestens 2-jähriger Berufsausbildung oder
- erfolgreich abgeschlossener mindestens 1-jähriger Helfer-/Assistenzausbildung
- erfolgreich abgeschlossener Ausbildung in der Gesundheitsund Krankenpflegehilfe bzw. Altenpflegehilfe von mindestens 1-jähriger Dauer
einen Nachweis über die gesundheitliche Eignung
ein mindestens 3-wöchiges Praktikum in einer pflegerischen Einrichtung
einen lückenlosen Lebenslauf
Nachweise/Bescheinigungen über die bisherige berufliche/schulische/ hochschulische Ausbildung
Nachweise/Bescheinigungen über Betriebspraktika, ehrenamtliches Engagement (Quali-Pass-Zertifkate)
Hiermit kannst Du nachweisen, welche Erfahrungen Du schon in einem Berufsfeld gesammelt hast und welche Kompetenzen Du mit bringst.
ein aussagefähiges Anschreiben/ Motivationsschreiben
und ein Bewerbungsfoto
Bewerber ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die einen Schulabschluss im Ausland erworben haben, benötigen zusätzlich:
eine amtlich beglaubigte Kopien der im Ausland erworbenen Bildungsnachweise.
Nicht auf Deutsch ausgestellte Unterlagen müssen amtlich übersetzt sein.
einen Nachweis über die Anerkennung der Bildungsnachweise (Abschlusszeugnis, Berufsabschluss) aus dem Ausland von einer Zeugnisanerkennungsstelle, z. B. dem Regierungspräsidium Stuttgart.
Die Bearbeitungszeit und Gleichwertigkeitsanerkennung kann dort mehrere Monate betragen. In diesem Fall reicht zur Bewerbung eine Bestätigung des Regierungspräsidiums aus, dass der Antrag gestellt wurde.
einen Nachweis über den aktuellen Aufenthaltstitel (falls nicht EU-Bürgerin oder EU-Bürger).
Nachweise über Sprachkurse bzw. Sprachprüfungen (mindestens Sprachniveau B2, besser C1).
Die monatliche Vergütung richtet sich nach dem Ausbildungstarif des öffentlichen Dienstes (TVAöD-Pflege) und beträgt derzeit (Stand März 2024):
1. Ausbildungsjahr: 1.340,69 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.402,07 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.503,38 Euro
Der Urlaubsanspruch beträgt 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr.
Pflegende werden gebraucht! Deshalb übernehmen wir nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung motivierte und engagierte Auszubildende gerne in eine Festanstellung.
Durch vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote sowie individuelle Beratung kann jeder sein Fachwissen systematisch weiterentwickeln, sich durch Zusatzqualifikationen spezialisieren und neue Verantwortungsbereiche übernehmen: zum Beispiel in der Intensivpflege, im OP, in der Onkologischen Pflege, in der Praxisanleitung, in der Diabetesberatung und und und. Auch steht der Karriereweg zur Stations-/Bereichsleitung oder zur Pflegedienstleitung offen.
Auch einer akademischen Karriere steht nichts im Weg: Die Ausbildung ermöglicht den Zugang zu Studiengängen wie Pflegewissenschaften, Pflegepädagogik oder Pflegemanagement.
Ab 01. Januar 2020 gilt das neue Pflegeberufegesetz. Die bisher getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege werden in einer neuen generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Das bedeutet, dass Auszubildende in der Pflege sich nicht mehr zu Beginn der Ausbildung entscheiden müssen, welchen pflegerischen Weg sie einschlagen.
Ab jetzt werden alle Azubis für alle Bereiche der Pflege ausgebildet.
Mit dem neuen Gesetz wurden auch die Berufsbezeichnung und der Berufsabschluss geändert: Anstelle der Berufsabschlüsse Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege gibt es jetzt den Abschluss Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.
Der neue Abschluss ermöglicht eine flexible Berufsausübung und interessante berufliche Entwicklungschancen. Nach dem Abschluss kannst Du nun selbst entscheiden, in welchem Pflegebereich bzw. mit welchen pflegebedürftigen Menschen Du arbeiten möchtest: mit Erwachsenen, älteren Menschen oder mit Kindern, in einer Akutklinik, einem Pflegeheim oder in einer ambulanten Pflegeeinrichtung.
Der Abschluss wird EU-weit anerkannt.
Bei weiteren Fragen wende Dich gerne an
Sabine Becker
Leitung Schule für Pflegeberufe ALB FILS KLINIKUM
Telefon: 07161 64-6122
Mail: sabine.becker@af-k.de
Kontakt Sekretariat:
Schule für Pflegeberufe
Pappelallee 10
73037 Göppingen
Telefon: 07161 64-6721
schule@af-k.de