In der Palliativmedizin betreuen wir Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung ganzheitlich mit einer lindernden Therapie, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Die palliativmedizinische Versorgung zielt darauf ab, dem Patienten für die verbleibende Lebenszeit die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern. Dabei gilt der Grundsatz: Nicht dem Leben mehr Tage geben, sondern den Tagen mehr Leben.
Im Vordergrund steht die Behandlung krankheitsbedingter Beschwerden wie beispielsweise Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Schwindel, aber auch das Gespräch mit Psychologen und Klinik-Seelsorgern sowie eine mobilisierende Physio- oder auch Ergotherapie.
Hierzu betreibt die Klinik am Eichert eine moderne, wohnliche Palliativstation mit acht Plätzen. Zudem steht den Patienten aller Fachkliniken ein palliativmedizinischer Dienst zur Unterstützung und Mitbehandlung zur Verfügung.
Der Palliativmedizinische Konsiliardienst, ein interdisziplinäres Team aus Schmerztherapeuten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeitern und Klinik-Seelsorgern kümmert sich, ganz dem Willen und den Wünschen des Patienten entsprechend, um dessen Bedürfnisse. Der Palliativmedizinische Konsiliardienst wird bei Bedarf vom behandelnden Arzt hinzugezogen und berät Patienten und Angehörige.
Die anästhesiologischen Kernkompetenzen, insbesondere im Bereich der Schmerzlinderung, sind ein wesentlicher Bestandteil des multiprofessionellen Konzepts der Palliativmedizin.
Der Begriff 'palliativ' leitet sich aus dem lateinischen Wort 'palliare' ab und bedeutet so viel wie mit einem Mantel umhüllen. Genau dieser beschützende und umsorgende Gedanke steht bei unseren medizinischen Fachkräften im Umgang mit den Patienten im Vordergrund.