Eine Vielzahl von Eingriffen an Lunge und Brustkorb können heute durch minimal-invasive, für die Patienten besonders schonende Verfahren durchgeführt werden. So ersetzt die chirurgische Thorakoskopie zunehmend die offene Thorakotomie, also die Eröffnung des Brustkorbs.
Bei der chirurgischen Thorakoskopie werden die Operationsinstrumente über zwei bis drei circa 1-2 Zentimeter kleine Hautschnitte zwischen den Rippen in die Brusthöhle eingeführt. Ebenfalls zum Einsatz kommt eine Kamera, das sogenannte Thorakoskop, welche das Operationsgeschehen vergrößert auf einen Bildschirm überträgt. Daher wird diese Form der Operation auch als video-assistierte Thorakoskopie, kurz VATS, bezeichnet. Die Rippen werden dabei im Gegensatz bei einer Operation am eröffneten Brustkorb nicht gespreizt und damit nicht verletzt. So erholt sich der Patient sehr viel schneller vom Eingriff.
Diagnostische Eingriffe, wie beispielsweise die Entnahme von Gewebeproben an der Lunge führen wir fast ausschließlich minimal-invasiv durch. Aber auch gutartige Erkrankungen wie Pneumothorax, wiederkehrende Pleuraergüsse oder Pleuraempyeme können erfolgreich therapiert werden. Auch Operation bei Lungenrundherden, beim Lungenkarzinom, insbesondere in frühen Tumorstadien, sowie bei der Entfernung von Metastasen können auf diese Weise durchgeführt werden.
Minimal-invasive Therapieverfahren bieten wir auch bei Verletzungen der Brustwand und der Lunge, zum Beispiel bei Rippenstabilisierungen, an.