Die Brustwand umfasst verschiedene Gewebearten. Ganz außen befindet sich die Haut, unter ihr Fett-, Binde- und Muskelgewebe. Aus all diesen Gewebearten können sich Geschwulste bilden, also Brustwandtumore entstehen. Dabei können diese Tumore in der Brustwand selbst entstehen (primärer Tumor) oder von einem Tumor in einem anderen Organ in die Brustwand streuen, also Metastasen bilden.
Brustwandtumore können die Funktionsfähigkeit der Lunge beeinträchtigen. Die Beschwerden sind jedoch häufig unspezifisch. Ob der Betroffene überhaupt Symptome spürt, hängt davon ab, ob gutartige oder bösartige Gewebeveränderungen vorliegen. In rund 39 Prozent der Fälle sind Brustwanderkrankungen bösartig, in 35 Prozent gutartig und bei 26 Prozent liegen sogenannte sekundäre Tumore vor, also Metastasen.
Brustwandtumore sind häufig Zufallsbefunde in radiologischen und MRT-Untersuchungen. Dementsprechend kommen diese Verfahren auch bei der spezifischen Diagnostik bei Beschwerden im Bereich der Brustwand zur Anwendung. Mittels einer CT-Untersuchung (Computertomographie) oder eines MRT (Magnetresonanztomographie) können Schichtbilder des Querschnitts des Körpers gemacht werden, die eine Diagnose unterstützen. Ausschlaggebend ist letztendlich aber eine Biopsie, also eine Gewebeentnahme der betroffenen Stelle, welche anschließend durch die Pathologie der ALB FILS KLINIKEN histologisch untersucht wird.
Wie eine Therapie abläuft und ob diese erfolgversprechend ist, hängt im Wesentlichen vom Krankheitsstadium, Tumorwachstum und Allgemeinzustand des Patienten ab.
In der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz besprechen Thoraxchirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Plastische Chirurgen gemeinsam das therapeutische Vorgehen und legen für jeden Patienten individuell ein Therapiekonzept fest. Der Therapieplan wird nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen der Fachgesellschaften erstellt.
Die Therapieempfehlung besprechen wir ausführlich mit Ihnen. Wir nehmen Sie sprichwörtlich 'an die Hand' und führen Sie sicher durch Ihre Erkrankung.
Häufig zum Einsatz kommen, neben einem rein operativen Eingriff, auch multimodale Therapieansätze, das heißt, eine Kombination aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie.
Die meisten Brustwandtumore können rein operativ entfernt werden. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn ausreichend im gesunden Gewebe entfernt werden kann, um eine vollständige Tumorfreiheit zu erreichen. Bei Bedarf wird die Brustwand im Anschluss wiederaufgebaut. Sehr große Gewebsdefekte schließen wir in Zusammenarbeit mit der Plastischen Chirurgie mit körpereigenem Gewebe (Haut-Muskel-Lappen) und zusätzlich synthetischem Gewebe.
In fortgeschrittenen Fällen kommen, wie bei anderen Tumorerkrankungen auch, multimodale Behandlungen, also Kombinationen aus Chemotherapie, Bestrahlung und Operation zum Einsatz.