Brustfellkrebs, auch als malignes Pleuramesotheliom bezeichnet, ist eine extrem aggressive Krebserkrankung, die häufig nur noch durch palliative Maßnahmen behandelt werden kann.
Die Brustwand besteht aus zwei hauchdünnen Häuten, den sogenannten Pleurablättern. Eine Haut kleidet die Brustwand aus, die andere überzieht die Lunge. Entsteht in diesen Häuten ein krankhafter Prozess, beispielsweise das Wachstum von fremdem Gewebe, entsteht ein Pleuraerguss, also Wasseransammlung in der Brusthöhle. Erste Anzeichen für einen entstehenden Brustfellkrebs sind solche Pleuraergüsse.
Ursächlich für Brustfellkrebs sind Asbestkontakte, die zum Teil schon mehrere Jahrzehnte zurückliegen können. Inzwischen ist die Erkrankung bei beruflicher Exposition auch als Berufskrankheit anerkannt, da in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts Asbest vielfältig eingesetzt wurde. Einmal eingeatmete Asbestfasern können nur schwer wieder aus dem Körper entfernt werden.
Symptomatisch für Brustfellkrebs sind Atemnot, starker Husten und in manchen Fällen auch Brustschmerzen.
Bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) geben Hinweise auf einen im Bereich des Brustfells lokalisierten Prozess. In der Regel lässt sich die Diagnose durch eine Thorakoskopie im Rahmen eines operativen Eingriffs mit Entnahme von Gewebeproben aus dem Rippfell stellen.
Es werden drei Typen von Brustfellkrebs unterschieden: der epitheloide, der biphasische und der sarkomatoide Typ. Einzig der epitheloide Brustfellkrebs hat erhöhte Chancen auf eine Heilung der Erkrankung.
Die Art der Behandlung hängt davon ab, wie weit sich der Tumor bereits ausgebreitet hat.
Meist wird eine Kombination aus chirurgischem Eingriff und Chemotherapie und/oder einer strahlentherapeutischen Behandlung als die erfolgversprechendste Vorgehensweise betrachtet, um ein gutes Langzeitergebnis zu erzielen.
Auch können diese Therapieansätze einzeln angewendet werden.
Da Brustfellkrebs häufig an mehreren Stellen gleichzeitig entsteht und sich unregelmäßig zerstreut ausbreitet, sollte nach Möglichkeit großflächig operativ entfernt werden. Je nach Größe des Tumors ist es ausreichend, nur die Lungenauskleidung, also die Pleura, zu entfernen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine radikalere Methode erforderlich, bei welcher auch der Herzbeutel, das Zwerchfell und Lymphknoten miteinbezogen werden müssen.