Auch wenn langsam die Corona-bedingten Restriktionen gelockert werden, gibt es immer noch Bereiche, die weit von der Normalität entfernt sind. Etwa der Schulbetrieb. Und das trifft nicht nur die Regelschulen, sondern auch andere Lern- und Fortbildungseinrichtungen. Das Institut für Fort- und Weiterbildung (IFWB) der ALB FILS KLINIKEN hat aus diesem Grund in der vergangenen Woche den Blockunterricht der Fachweiterbildung „Pflege im Operationsdienst“ online abgehalten. „Das war für uns eine Premiere. Erstmals in der Geschichte des IFWB fand der Theorie-Block einer Fachweiterbildung nicht als Präsenzveranstaltung statt, sondern in einem virtuellen Klassenzimmer“, sagt IFWB-Leiterin Dr. Karin Kaiser. „Damit leisten wir auch der Anordnung des Regierungspräsidiums Folge, das angesichts der Corona-Krise Präsenzunterricht für alle Weiterbildungen, die nicht bis Ende Oktober abgeschlossen sind, untersagt hat.“
Als Plattform für den Online-Unterricht des IFWB dient der Digitale Weiterbildungscampus Baden-Württemberg, zu dem jeder Mitarbeiter der ALB FILS KLINIKEN einen Zugang hat. Von dort aus wählen sich die Teilnehmer der Fachweiterbildung direkt in die entsprechende Unterrichtseinheit ein. Sie benötigen dazu lediglich einen Internetanschluss und einen speziellen Browser. „Am Anfang hat es etwas gedauert, bis alle im System eingeloggt und „dabei“ waren, das hat sich aber relativ schnell eingespielt“, sagt Lehrgangsleiterin Daniela Feix.
Das virtuelle Klassenzimmer hat funktioniert und ist, trotz einiger anfänglicher Zugangs- und Verbindungsschwierigkeiten, bei allen Beteiligten gut angekommen. „Der Online-Unterricht ist natürlich etwas völlig Neues – für uns vom IFWB, für die Referenten und auch für die Teilnehmer. Wir alle lernen derzeit den Umgang mit den Möglichkeiten dieser Plattform, was aber, da bin ich mir sicher, sehr schnell gelingen wird“, sagt Dr. Karin Kaiser. Für die IFWB-Leiterin ist es ein Modell mit Zukunft: „Virtuelles Klassenzimmer und E-Learning sind wunderbare Module des Lernens, mit sehr vielen Möglichkeiten auch zum Interagieren. Sie verändern aktuell den Bildungsalltag, ich denke, dass sich am Ende eine Kombination aus Präsenzunterricht, Selbstlernmethoden und virtuellen Gruppenarbeiten durchsetzen wird.“