Die Göppinger Tagung der Nieren- und Hochdruckerkrankungen und Dialyse ist eine traditionsreiche Veranstaltung. Bereits zu 30 Tagungen haben die Nierenspezialisten der ALB FILS KLINIKEN eingeladen, zuletzt 2020 kurz vor Beginn der Corona-Pandemie ins Kongresszentrum nach Bad Boll. „In diesem Jahr haben wir nun lange überlegt, ob wir angesichts der Pandemie-bedingten Absage von Live-Veranstaltungen nicht mit unserer Tagung aussetzen sollten“, sagt Professor Dr. Martin Kimmel, seit 2018 Chefarzt der Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen der ALB FILS KLINIKEN. „Wir haben uns dann dagegen entschieden und die Veranstaltung als Online-Tagung konzipiert.“
Diese Idee kam an. Schon kurz nach dem Versand der Einladungen kamen die ersten Anmeldungen aus ganz Deutschland. Bei der Tagung am vergangenen Donnerstag waren es dann 600 Personen, die sich in den Live-Stream der Tagung eingewählt hatten. „Mit einer so tollen Anmeldezahl und mit so vielen internationalen Teilnehmern haben wir natürlich nicht gerechnet“, freut sich Professor Kimmel. „Es zeigt aber, dass wir mit unserem Angebot den Puls der Zeit getroffen haben.“ Denn zum einen sind Online-Veranstaltungen derzeit einfach die Regel, zum anderen befassen sich verständlicherweise aktuelle Fortbildungen vor allem mit Themen rund um die Covid-Pandemie. Dass die Tagung so erfolgreich wird, hatte allerdings niemand erwartet.
Auf den Inhalt der Tagung hatte das neue Format keinerlei Einfluss. Professor Kimmel hatte wieder ein sehr hochkarätiges Referententeam zusammengestellt, mit renommierten Experten aus dem Bereich der Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen. Sie gaben unter anderem ein Update der fachspezifischen Leitlinien und berichteten über aktuelle Innovationen aus dem Fachgebiet.
Angesichts der hohen Teilnehmerzahl wird diese 31. Göppinger Nierentagung sicherlich in Erinnerung bleiben. „Unabhängig von der jetzigen Rekordbeteiligung zählt unsere Tagung zu den größeren Veranstaltungen für Nieren- und Hochdruckkrankheiten bundesweit, eine Fortsetzung im kommenden Jahr ist daher fest eingeplant“, betont Professor Kimmel, dessen Klinik Zertifizierte Nephrologische Schwerpunktklinik, Zertifiziertes Hypertoniezentrum und gemeinsam mit den Kollegen der Gefäßchirurgie und der Radiologie Zertifiziertes Shunt-Referenzzentrum ist. Aktuell plant er, die Tagung im kommenden Jahr als Hybrid-Veranstaltung (Live-Stream und Präsenz-Komponente) durchzuführen – das genaue Format ist noch offen: „Das werden wir zum Ende des Jahres entscheiden.“