Innovation will Information – unter diesem Titel hatten die ALB FILS KLINIKIEN am Mittwoch (18.01.2023) zu ihrem diesjährigen Neujahrsempfang eingeladen. „Dieser Titel ist gut gewählt, befinden sich doch nicht nur die ALB FILS KLINIKEN, sondern das gesamte Gesundheitswesen in einem stetigen Wandel“, betonte in seiner Begrüßung der Aufsichtsratsvorsitzender der ALB FILS KLINIKEN, Landrat Edgar Wolff, und sprach vor allem das jüngste Krankenhauskonzept der Regierungskommission an, nach dem künftig die Behandlung von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern mehr nach medizinischen und weniger nach ökonomischen Kriterien erfolgen soll. “Auch wenn dorthin noch eine Wegstrecke vor uns liegt, so werden jedenfalls Innovation und Information weiterhin von zentraler Bedeutung sein“, sagte er zu den rund 90 Gästen aus Politik, Gesellschaft, Kultur, Ärzteschaft, Kostenträger sowie den Leitenden Mitarbeitern der ALB FILS KLINIKEN, die der Einladung in den Speisesaal der Klinik am Eichert gefolgt waren.
„Ziel in Sicht“ lautete das Motto des Abends, doch bevor die beiden Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gaben, schauten sie in ihren unterhaltsamen Vorträgen auf die beiden vergangenen Jahre zurück (Redemanuskripte siehe unten). Grund für diesen Zwei-Jahres-Rückblick: Aufgrund der Corona-Pandemie hatten 2021 und 2022 keine Jahresauftaktveranstaltungen stattgefunden. Die Entscheidung, zum Neujahrempfang an die ALB FILS KLINIKEN zu kommen, sei eine ausgezeichnete Wahl, denn auch die ALB FILS KLINIKEN seien ausgezeichnet, betonte der Medizinische Geschäftsführer Dr. Ingo Hüttner und konnte dafür zahlreiche Belege aus den vergangenen Jahren benennen: hohe Auszeichnungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nominierungen für Preise, zahlreiche Zertifizierungen der Kliniken und Zentren. „Und als absoluter Höhepunkt gelang uns Ende des vergangenen Jahres noch die Gesamthauszertifizierung nach DIN ISO“, so Dr. Hüttner.
Einen Rückblick auf den nicht-medizinischen Bereich der Jahre 2021 und 2022 gab der Kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Schmid. „Eines der beherrschenden Themen war sicherlich das Zukunftskonzept der ALB FILS KLINIKEN mit der Umwandlung der Helfenstein Klinik in Geislingen. Es waren lange Sitzungen im Kreistag, mit sehr kontroversen Debatten zur Machbarkeitsstudie und der künftigen Nachnutzung freier Flächen. Ein konkreter Meilenstein steht nun mit der Einrichtung einer Kurzzeitpflege mit 17 Plätzen an“, betonte er. Als zweites großes Thema nannte Schmid das Baugeschehen an der Klinik am Eichert, mit Neubau und Ärztehaus, die beide mit großen Schritten der Vollendung entgegengehen. Die baulichen Highlights und Innovationen des Neubaus waren zudem auf großen Postern im Raum verteilt dargestellt – und wurden von Andreas Frischmann, dem Projektleiter Neubau, präsentiert.
Das prägende medizinisch-pflegerische Thema der beiden vergangenen Jahre war – natürlich – die Corona-Pandemie. „Mehr als 3.500 Covid-Patientinnen und Patienten wurden seit Pandemiebeginn an den ALB FILS KLINIKEN betreut, leider haben rund zwölf Prozent dieser Personen die Infektion nicht überlebt“, sagte der Ärztliche Direktor Professor Dr. Martin Bommer und mahnte: „Auch wenn nun die Pandemie immer mehr aus unseren Köpfen verschwindet, dürfen wir nicht vergessen, dass Covid ein überbordendes Ereignis war und auch weiterhin eine enorme Belastung darstellt, für die Patienten, die Angehörigen und für unsere Belegschaft.“
Der Blick nach vorne zeigte dann, dass auch das aktuelle Jahr recht viel Neuerungen und Neuigkeiten mit sich bringen wird. Im Frühjahr wird das Ärztehaus eingeweiht und bezogen, im Neubau der Klinik am Eichert wird ab dem 4. Quartal der Umzug vorbereitet, der dann zu Beginn 2024 vollzogen werden soll. Allerdings nehmen bei beiden Bauprojekten aktuell Lieferengpässe zu und erschweren das Einhalten der baulichen Zeitschiene. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, werden im pflegerischen Bereich eine Personaloffensive gestartet und im medizinischen Bereich die Angebote für Medizinstudent*innen im Praktischen Jahr intensiviert. Zur Entlastung der Zentralen Notaufnahme wird noch im ersten Halbjahr an der Klinik am Eichert eine Portalpraxis an den Start gehen, außerdem soll ein Integratives Kapazitätsmanagement eingeführt werden. Und an der Helfenstein Klinik in Geislingen steht im dritten Quartal des Jahres die Evaluation der Notfallambulanz an. „2023 wird sicherlich ein sehr spannendes und ereignisreiches Jahr“, versprachen Dr. Ingo Hüttner und Wolfgang Schmid – auch schon ohne die zu Beginn des Neujahrsempfangs von Landrat Edgar Wolff angesprochene Krankenhausreform.