Das bedeutet, in der Echokardiografie ist die Klinik am Eichert im internationalen Vergleich fachlich auf dem neuesten Stand. Die Zertifizierung erfolgte über die „European Association of Cardiovascular Imaging“, eine Vereinigung der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC), dem Dachverband der nationalen kardiologischen Fachgesellschaften. Aufgaben der EACVI sind es, die klinische Diagnostik zu verbessern, Forschung und technische Entwicklungen zu unterstützen und die Ausbildung im Bereich der kardiovaskulären Bildgebung zu fördern.
Die Kriterien für das Erlangen des Zertifikats sind anspruchsvoll. Im Theorieteil wird in einer etwa vierstündigen Prüfung breites Fachwissen abgefragt: Hier stehen auch Krankheiten im Fokus, die in den Industrienationen sehr selten geworden sind. Auch gehören technische und physikalische Inhalte dazu. Weiterhin wird der aktuelle Stand der Forschung, wie zum Beispiel die 3D-Bildgebung oder die Strain-Analyse, behandelt. In der Praxisphase ist dann über einen Zeitraum von zwölf Monaten zu belegen, dass man nach den Kriterien der EACVI arbeitet. Der Nachweis erfolgt über ein Logbuch, in dem mindestens 250 Fälle nach strengen Vorgaben zu dokumentieren und zu präsentieren sind. Eine Fallverteilung über bestimmte kardiologische Krankheitsbildern wird vorausgesetzt. Jeder dieser Fälle dieses Zeitraums kann von der Prüfungskommission eingesehen werden. Zusätzlich müssen sechs Fälle komplett mit Bild und Videomaterial zur Einsicht und Diskussion vorliegen.
„Mein Dank gebührt allen, die daran beteiligt waren, begonnen mit unserem Team, Chefarzt Professor Dr. Stephen Schröder und meinem externen Mentor Dr. Sebastian Herrmann, der Leitender Oberarzt im Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt ist. Wir führen jedes Jahr um die 5.000 Echokardiographien durch. Es spricht für unsere Abteilung, dass die geforderte Fallverteilung aller verlangten Krankheitsbilder präsentiert werden konnte. Im Rahmen der Vorbereitung waren die Belegung von Echokardiographie-Kursen, die Recherche zahlreicher Studien und das Studieren von Echo-Falldatenbanken zentrale Bestandteile“, sagt Dr. Wedekind über den erheblichen Mehraufwand an täglicher Arbeit.
Zu den deutschen Spitzenlaboren zu gehören ist das nächste Ziel. Dazu müssen die Qualitätsstandards der EACVI für das Echokardiographielabor gelten. „Wenn wir diese Hürden gemeistert haben, würden wir zu den zwölf Laboren in Deutschland gehören, welche akkreditiert sind. Sieben davon gehören zu Universitätskliniken“ berichtet Dr. Wedekind über das, was an den ALB FILS KLINIKEN noch weiter geplant ist.