Geglückter Neustart

Die Sozialmedizinische Nachsorge der ALB FILS KLINIKEN betreute in diesem Jahr rund 50 Kinder und deren Familien.

Das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge der ALB FILS KLINIKEN: (v.l.) Martina Waldenmaier, Dr. Gerlinde Funck und Brigitte Gügel; Foto: ALB FILS KLINIKEN

Familien mit schwerkranken Kindern, sei es durch eine zu frühe Geburt, eine Behinderung oder eine chronische Erkrankung, benötigen vor allem beim Übergang vom Krankenhaus ins häusliche Umfeld professionelle Unterstützung. Übernommen wird diese Hilfe im Landkreis Göppingen von der Sozialmedizinischen Nachsorge (SMN). Diese Einrichtung, die im Jahr 2006 gegründet wurde, hat nun einen Neustart hinter sich: Seit etwas mehr als einem Jahr wird das SMN-Team vom „Bunten Kreis Esslingen & Göppingen“ getragen, nachdem der frühere langjährige Partner Corona-bedingt ausgestiegen war. „Dieser überraschende Ausstieg hatte im vergangenen Jahr eine ziemliche Lücke in dieser Hilfsstruktur hinterlassen“, sagt die Kinderärztin und Neuropädiaterin Dr. Gerlinde Funck, „die Fortführung dieser Dienstleistung stand damals auf der Kippe.“

Schließlich hatte sich das Klinikum Esslingen bereit erklärt, die Trägerschaft zu übernehmen, so dass die SMN am 1. Oktober 2020 als „Der bunte Kreis Esslingen & Göppingen“ neu an den Start gehen konnte, mit einem Team in Esslingen und einem in Göppingen. Als akkreditiertes Mitglied des Bundesverbandes Bunter Kreis e.V. wird die Sozialmedizinische Nachsorge dabei nach deren inhaltlichen und qualitativen Vorgaben durchgeführt.

Zum Göppinger SMN-Team gehören neben Dr. Gerlinde Funck die Kinderkrankenschwester und Patientenmanagerin Brigitte Gügel sowie die Kinderkrankenschwester Martina Waldenmaier. Sie sind sowohl in der Kinderklinik bzw. im Sozialpädiatrischen Zentrum der ALB FILS KLINIKEN als auch in der Sozialmedizinischen Nachsorge tätig. Das enge Zeitbudget von nur einigen Wochenstunden nutzen sie sehr effektiv: „Seit dem geglückten Neustart im vergangenen Herbst haben wir rund 50 Kinder und deren Familien nachgesorgt, vor allem Frühgeborene und Kinder mit angeborenen Erkrankungen“, erklärt Brigitte Gügel. Immer öfter sind auch junge Diabetiker darunter. „Kleinkinder und Schulkinder mit Diabetes sind heutzutage keine Seltenheit mehr und bedürfen immer häufiger unserer Unterstützung“, so die Patientenmanagerin. In solchen Fällen geht es dann weniger um Hilfen beim Übergang vom Krankenhaus in das häusliche Umfeld. „Hier müssen wir den Familien zunächst helfen, die Krankheit des Kindes zu verstehen und zu akzeptieren“, betont Martina Waldenmaier, „und dann müssen wir sie an die weitere medizinische und therapeutische Behandlung heranführen – in Form der Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die Sozialmedizinische Nachsorge ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse, so dass in der Regel die Kosten übernommen werden. In einigen Fällen aber auch nicht. „Heutzutage gilt beispielsweise nicht mehr jedes Frühchen automatisch als krank genug für eine Kostenübernahme“, bedauert Dr. Gerlinde Funck. Um trotzdem allen bedürftigen Familien eine qualifizierte Versorgung anbieten zu können, ist die SMN auf finanzielle Unterstützung und Spenden angewiesen. Ein Partner ist hier der „Förderverein Kinderklinik und SPZ Göppingen“, der als Interessensvertretung für kranke Kinder und ihre Familien agiert. Spenden an die Sozialmedizinische Nachsorge können über diesen Förderverein getätigt werden.

Spendenkonto:
Förderverein Kinderklinik und SPZ Göppingen
IBAN: DE65 6105 0000 0015 4475 31
BIC: GOPSDE66XXX
Stichwort: SMN