Demnächst werden an der Klinik am Eichert mit den beiden Zelten am Haupteingang und an der Notaufnahme zwei sichtbare Zeichen der Corona-Krise verschwinden. „Wir werden zu Beginn der kommenden Woche an unserem Standort in Göppingen das Lotsen- und das Triagezelt außer Betrieb nehmen und dann Anfang Juli abbauen. Damit gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Normalität“, sagt Wolfgang Schmid, der Kaufmännische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN. Die rückläufige Zahl der COVID-19-Erkrankten und die erfreulich geringe Zahl an Neuinfektionen im Landkreis sind der Anlass für diesen Schritt.
Die Zeltstruktur war im März errichtet worden, um die Patientenströme besser leiten und Verdachtsfälle sofort separieren zu können. Sie besteht aus dem Lotsenzelt vor dem Haupteingang der Klinik, das den zentralen Zugang zur Klinik für Patienten und Besucher bildet. In diesem Lotsenzelt werden Risikofaktoren abgefragt, Fieber gemessen und die Patienten bei entsprechenden Symptomen getrennt. Diese Verdachtspersonen werden ins Triagezelt bei der Notaufnahme umgeleitet, wo sofort weitere Untersuchungen eingeleitet werden. „Diese Struktur ist zwar räumlich, finanziell und vor allem personell sehr aufwändig, hat sich aber im Rückblick als die richtige Entscheidung erwiesen. Zusammen mit den anderen Maßnahmen wie etwa dem Besuchsverbot ist es uns damit gelungen, das Corona-Geschehen an unseren Standorten auf den jeweiligen Infektionsbereich zu begrenzen“, so Wolfgang Schmid. Das sieht auch Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN so: „Oberste Priorität hatte immer der Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter vor einer Infektion. Die schnelle und konsequente Schließung der Klinikgebäude, die Risikoabfrage und Trennung der Personen in einer vorgelagerten Zeltstruktur sowie die klare und kreuzungsfreie Wegeführung hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir diesen Schutz gewährleisten konnten.“
Doch auch wenn die beiden Zelte nun außer Betrieb genommen und Anfang Juli abgebaut werden, bedeutet das nicht, dass die damit verbundenen Abläufe aufgegeben werden. Das Geschehen wird nur in das Klinikgebäude verlagert. Aus dem Lotsenzelt wird ein Lotsenpunkt im Eingangsbereich der Klinik am Eichert, die im Triagezelt durchgeführten Maßnahmen finden dann im Infektionsbereich der Klinik statt. „Die Lotsenfunktion hat sich so gut bewährt, dass wir sie weiter aufrechterhalten werden“, betont Wolfgang Schmid, „ein freier, uneingeschränkter Zugang in unsere Häuser wird also weiterhin nicht möglich sein.“ Auch die weiteren Vorgaben wie eingeschränkte Besuchszeit und Besucheranzahl oder die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bestehen weiterhin.
Das Triagezelt soll konkret am Montag (22. Juni), das Lotsenzelt am Dienstag (23. Juni) geschlossen werden. Patienten, Besucher und Gäste der Klinik am Eichert melden sich dann ab Dienstag am Lotsenpunkt im Haupteingang der Klinik und werden von dort entsprechend weitergeleitet. Das gilt auch für Notfallpatienten und für Personen, die an den Wochenenden die Notfallpraxis der Niedergelassenen aufsuchen wollen.
Im Gegensatz zur Klinik am Eichert ändert sich am zweiten Standort der ALB FILS KLINIK, der Helfenstein Klinik in Geislingen, nichts. Dort erfolgt seit Beginn der Corona-Pandemie die Patientenlenkung über einen Lotsenpunkt im Haupteingangsbereich. Diese Struktur bleibt weiterhin bestehen.