Ein zuverlässiger Blick auf und in das Herz ohne invasiven Eingriff, das ist heutzutage erwünscht und wird für die Diagnostik von Herzerkrankungen benötigt. Möglich wird dies durch die neueste, höchst anspruchsvolle kardiologische Ausstattung in den ALB FILS KLINIKEN, die „EchoPac Workstation“. Sie ist nur in wenigen Zentren Deutschlands verfügbar.
Im August wurde die „EchoPac Workstation“ von Professor Dr. med. Stephen Schröder, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistischen Gefäßmedizin an der Klinik am Eichert, in Betrieb genommen. Dr. med. Georg Wedekind, Funktionsoberarzt in der Echokardiographie, ist dabei als Spezialist mitverantwortlich für den direkten Einsatz am Patienten. Er erläutert die Vorteile: „Jedes unserer leistungsfähigen Ultraschallgeräte kann der Workstation Bilder und Videoaufzeichnungen zur Verfügung stellen. Somit können Untersuchungen quantitativ und qualitativ analysiert werden. Dies verkürzt einerseits die Untersuchungszeit und vermindert damit die Belastung der Patienten, andererseits stehen die Ultraschallgeräte schneller wieder zur Verfügung.“
Als Highlights der Workstation gelten für ihn „die dreidimensionale Erfassung und Auswertung der Herzanatomie sowie die Trackinganalysen von Herzgewebe“. Dadurch erlangt die Echokardiographie eine bislang nicht da gewesene Genauigkeit. „Tracking“ nennt man die Methode, mit der eine Struktur im Ultraschall zwei- oder dreidimensional im Zeitablauf veranschaulicht wird. „Dies ermöglicht uns zum Beispiel bei Herzklappenfehlern viel genauere Analysen und Darstellungen, was auch zur Planung der Behandlung im Rahmen minimalinvasiver Eingriffe wichtig ist. Lokale Kontraktionsanalysen erlauben zudem eine wesentlich frühere Erfassung einer Herzschwäche als die bisherigen Methoden. Gerade als zertifizierte Schwerpunktklinik für Herzinsuffizienz liegt uns dieser Bereich besonders am Herzen“, betont Professor Schröder. Ihm zufolge profitieren insbesondere auch onkologische Patienten von dieser neuen Methode.
„Mit dem Tracking können beispielsweise mögliche Herzmuskelschäden als Folge einer Tumorbehandlung schon weit früher erkannt werden. Noch bevor der Patient selbst eine herzbedingte Einschränkung bemerkt“, so Dr. Wedekind. Auch andere, seltene Krankheitsbilder wie die Amyloidose (Speichererkrankung des Herzens) können damit früher erkannt werden. Auch für die Ausbildung der Assistenzärztinnen und -ärzte ist diese Technik nützlich, denn einzelne Fälle können jederzeit neu geladen und nachbesprochen werden. Mit der „EchoPac Workstation“ ist die Klinik am Eichert somit um einen wichtigen Baustein in der Diagnostik reicher geworden.