Die Klinik für Kardiologie und Internistische Gefäßmedizin der ALB FILS KLINIKEN ist seit kurzem als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert. Das Kürzel HFU steht für Heart Failure Unit und bezieht sich auf eine optimale und strukturierte Behandlung herzinsuffizienter Patienten. „Die Zertifizierung bescheinigt uns, die Voraussetzungen für eine solche hochspezialisierte Herzinsuffizienz-Einheit zu erfüllen und mit unseren Leistungen eine hohe Behandlungsqualität und Behandlungskontinuität zu erreichen“, sagt Professor Dr. Stephen Schröder, Chefarzt der Kardiologie an der Klinik am Eichert, und ergänzt: „Die Versorgung von Patienten mit Herzschwäche, und letztlich münden alle Herzerkrankungen hierin, auf höchstem Niveau benötigt strukturierte und sektorenübergreifende Netzwerke. Als zertifizierte Klinik arbeiten wir aktiv an der Etablierung solcher Kooperationen mit Haus- und Fachärzten.“
Das Zertifikat als HFU-Schwerpunktklinik wird durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) vergeben. Das entsprechende Audit hatte Ende Januar in der Klinik am Eichert stattgefunden, die Auditoren hatten daraufhin mit einer hervorragenden Beurteilung den vergebenden Gesellschaften empfohlen, das Zertifikat auszustellen. An der Vorbereitung des Audits war ein interdisziplinäres und berufsgruppenübergreifendes Team aus rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beteiligt – aus der Klinik für Kardiologie und Internistische Gefäßmedizin, der Intensivmedizin, dem Therapiezentrum sowie dem Qualitätsmanagement der ALB FILS KLINIKEN. „Das Team hat mit viel Engagement die umfangreichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Zertifizierung geschaffen, dafür verdient es großes Lob und Anerkennung“, betont Dr. Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN.
Das Zertifikat ist drei Jahre gültig, danach ist eine Rezertifizierung möglich. Bundesweit gibt es aktuell erst 35 vergleichbar zertifizierte Kliniken, in Baden- Württemberg bislang gar erst zwei.
Herzinsuffizienz oder Herzschwäche ist ein weit verbreitetes Leiden mit stetig steigender Krankheitshäufigkeit. Diese nimmt mit dem Alter zu, die Folgen reichen von einer Leistungsschwäche über Atemnot schon bei geringen Belastungen bis hin zu Einschränkungen nahezu aller Alltagsaktivitäten und stark gesteigerter Müdigkeit. Eine Herzinsuffizienz ist meist Folge einer anderen Herzerkrankung, wie Herzinfarkt, Herzmuskelentzündung oder Vorhofflimmern. In der Diagnostik kommen u.a. EKG, Echokardiographie, Röntgen des Brustkorbs und Herzkatheter zum Einsatz. Primär wird die auslösende Grunderkrankung behandelt, neue Medikamente haben in den letzten Jahren die Prognose der Erkrankten deutlich verbessert.
„Die Zertifizierung ist ein großer Erfolg für die weitere Strukturierung der kardiologischen Versorgung im Landkreis und der Ausgangspunkt für eine intensivierte Netzwerkbildung in den nächsten Monaten“ schließt Professor Schröder.