Auf der Baustelle des neuen Ärztehauses neben der Klinik am Eichert schreiten die Arbeiten zügig voran. Anfang vergangener Woche, drei Monate nach dem symbolischen Spatenstich, begann der Beton zu fließen: 900 Kubikmeter – das sind 450 Badewannen voll – wurden als Bodenplatte im Untergeschoss für das neue Ärztehaus eingebracht. Zuvor hatten Arbeiter bereits mehr als 400 Lastwagen-Ladungen Erde auf dem rund 3.000 Quadratmeter großen Baugrundstück abgetragen. Außerdem hatten sie bereits viele einzelne runde Löcher gegraben und mit 240 Quadratmeter Beton verfüllt, den sogenannten Betonplomben. Diese reichen bis hinunter auf den Felsen und tragen die Lasten, sodass das Ärztehaus nicht einsinken kann.
Im Gegensatz zum Klinikneubau, bei dem die Bodenplatte bis eineinhalb Meter stark ist, fällt sie beim Ärztehaus mit 25 Zentimetern deutlich dünner aus. Das liegt daran, dass unter der Bodenplatte bereits Einzelfundamente hergestellt wurden, die die Gebäudelasten tragen. So benötigten die fünf Betonbauer für das Gießen der Platte nur rund sechs Stunden. Für die 90 Quadratmeter Beton kam keine Auto-Betonpumpe zum Einsatz. Stattdessen wurde mit einem Zwei-Kubikmeter-Kübel der Beton einzeln in die Baugrube mit dem Kran heruntergelassen.
Nur ein Nachmittag und eine Nacht blieben dem Beton zum Aushärten. Bereits am nächsten Tag ging es mit den vorbereitenden Arbeiten für die Wände weiter – denn der Terminplan ist sehr begrenzt. Läuft alles nach Plan, soll der Rohbau bereits im Februar nächsten Jahres fertig sein.
Neben der Klinik am Eichert entsteht bis Februar 2023 das neue Ärztehaus. Es umfasst insgesamt sieben Ebenen – ein Untergeschoss, fünf Vollgeschosse sowie eine Technikebene auf dem Dach. Unter dem Dach gibt es dann zwei Operationssäle und einen Eingriffsraum. In diesen soll zukünftig ein Großteil aller ambulanten Eingriffe der Klinik am Eichert erfolgen. Die Praxis für Chirurgie mit den Schwerpunkten Gefäßchirurgie sowie Plastischer und Ästhetischer Chirurgie, die Praxis für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Praxis für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ziehen dann vom jetzigen Bestandsbau der Klinik in das neue Gebäude. Die Praxis für Hämatologie und Internistische Onkologie zieht ebenfalls in die neuen Räume. Ist der Umzug erfolgt, können die alten MVZ-Praxisräume am Doktor-Paul-Goes-Weg abgerissen und an dessen Stelle das Bildungszentrum gebaut werden. Zudem zieht der Betriebsärztliche Dienst in das Ärztehaus. Lediglich die Fläche im Erdgeschoss ist noch frei.