Am 6. Mai 2020 wurde der letzte stationäre COVID-19-Patient in der Helfenstein Klinik verzeichnet. Seither ist das Geislinger Haus der ALB FILS KLINIKEN Corona-frei. Lediglich einige Verdachtsfälle wurden bisher noch betreut – und im Fall der positiven Bestätigung der Infektion sofort an die Klinik am Eichert in Göppingen weitergeleitet. „Es war schon früh während der Corona-Pandemie unser Ziel, einen unserer beiden Standorte möglichst schnell frei von COVID-19-Patienten zu bekommen“, sagt Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN. Das diente zum einen dem Schutz der Patienten und der Mitarbeiter, hatte zum anderen aber auch medizinische und personelle Gründe: „Dadurch war es uns möglich, die medizinisch-pflegerische Kompetenz in der Behandlung der Corona-Patienten zu bündeln und die aufgrund der Pandemie angespannte Personalsituation etwas zu entschärfen“, so Dr. Hüttner.
Durch die nun seit acht Wochen bestehende „Corona-Freiheit“ ist im Krankenhausbetrieb in Geislingen weitgehend Normalität eingekehrt. Die Palliativstation der Helfenstein Klinik, die geschlossen worden war, um Personal für die Betreuung von COVID-19-Patienten zu haben, ist wieder geöffnet, ebenso der Stationsbereich der Inneren Medizin, der vorübergehend zur Infektionsstation umfunktioniert worden war. An die Hoch-Zeit der Corona-Pandemie erinnern in der Geislinger Klinik nur noch der Lotsenpunkt im Haupteingangsbereich, der die Patienten- und Besucherströme in die richtigen Bahnen lenkt, und die sonstigen Sicherheitsmaßnahmen wie eingeschränkte Besuchszeiten und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Aber natürlich sind alle Lockerungen reversibel: „Wir sind in der Helfenstein Klinik zwar ein großes Stück weit zur Normalität zurückgekehrt, aber auch jederzeit in der Lage, auf eine mögliche zweite Welle zu reagieren und den Corona-Modus wieder zu aktivieren“, betont Hartmut Hippich, Standortleiter Pflege an der Helfenstein Klinik.
Und auch jetzt hat sich die Geislinger Klinik nicht ganz aus der Corona-Krise verabschiedet. „Wenn zu uns Patienten mit den typischen COVID-19-Symptomen kommen, werden diese natürlich nicht abgewiesen. Vielmehr wird sofort alles Erforderliche in die Wege geleitet“, sagt Hippich. Solche Verdachtsfälle werden sofort isoliert (in der Helfenstein Klinik stehen dafür in einem separaten Trakt weiterhin spezielle Zimmer zur Verfügung) und abgestrichen. Ist der Befund negativ, werden die Patienten in den allgemeinen Klinikbetrieb übernommen, ist er positiv, erfolgt der umgehende Transport des Patienten per Krankenwagen an die Klinik am Eichert in Göppingen.