Ihr Name ist Programm. Die Brückenschwestern der ALB FILS KLINIKEN bauen schwerkranken onkologischen Patienten eine Brücke zwischen der Versorgung im Krankenhaus und der häuslichen Betreuung und ermöglichen ihnen so, die letzte Phase ihres Lebens im gewohnten häuslichen Umfeld zu verbringen. Die Göppinger Brückenschwestern erledigen diese Aufgabe seit nun 25 Jahren. Am gestrigen Donnerstag (23. Januar) wurde das Jubiläum gefeiert.
„Dieser besondere Krankenhausdienst hat seinen Ursprung in Baden-Württemberg und wird hier an allen onkologischen Schwerpunktkliniken angeboten“, erinnerte der Göppinger Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende der ALB FILS KLINIKEN Edgar Wolff in seiner Begrüßung. „Und die Brückenpflege hier in Göppingen ist eine der Keimzellen dieses niederschwelligen Angebots.“ 1994 begannen, initiiert von der damaligen Pflegedirektorin Elisabeth Rohrer, die examinierten Krankenschwestern Sylvia Folk, Brigitte Ertl und Christa Gesierich als erstes Brückenschwestern-Team an der Klinik am Eichert mit dem Aufbau dieses Angebots.
„Was damals als Modellprojekt begann, ist heute im Landkreis Göppingen als etabliertes und intensiv nachgefragtes Angebot nicht mehr wegzudenken“, betonte Margit Hudelmaier, die Pflegedirektorin der ALB FILS KLINIKEN, „auch weil sich die Brückenschwestern schnell Anerkennung, Vertrauen und Wertschätzung von Patienten, Angehörigen, Klinikärzten und Niedergelassenen und sogar Krankenkassen erarbeitet haben“. Dass das Angebot benötigt wird, zeigt ein Blick ins Auftragsbuch der Brückenschwestern: Die derzeit fünf Mitarbeiterinnen, alles qualifizierte Pflegefachexpertinnen mit langjähriger Erfahrung in der Pflege und Begleitung von Palliativpatienten, betreuen rund 130 Patientinnen und Patienten im Monat.
Die Aufgabe der Brückenpflege ist die Unterstützung der schwer erkrankten Krebspatienten in pflegerischen und medizinischen Angelegenheiten im häuslichen Bereich. Dazu werden die Brückenschwestern schon während des Klinikaufenthalts der Patienten aktiv. Zusammen mit den Angehörigen und den Patienten bereiten sie alles für die Entlassung in den häuslichen Bereich vor. Sie bieten Beratungsgespräche an, kümmern sich um pflegerische und medizinische Hilfsmittel, um ambulante Pflegedienste und um die Kontaktaufnahme mit Hausärzten. Auch informieren sie rund um Pflegeversicherung und Patientenverfügung. Sind die Patienten dann in ihrer gewohnten Umgebung angekommen, bietet die Brückenpflege regelmäßige Hausbesuche, 24-Stunden-Rufbereitschaft in Notfallsituationen und Sterbebegleitung an.
In der Brückenpflege zu arbeiten, ist nicht nur ein Beruf, es ist auch eine Berufung. „Und es ist auch eine große emotionale Herausforderung, täglich schwerstkranke Menschen zu begleiten und Angehörige zu unterstützen. Für diese Arbeit, für ihre Empathie und für ihr tolles Team gebührt ihnen unser Dank“, sagte der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN, Dr. Ingo Hüttner, zu den Brückenschwestern gewandt.