Im Januar 2020 startete die Generalistische Pflegeausbildung, eine damals neue Ausbildungsform, in der die bisher etablierten Ausbildungen in der Alten-, der Kinderkranken- und der Krankenpflege in einem Berufsbild vereint wurden. Am Montag vergangener Woche (10. März) trafen sich nun weit über 100 Praxisanleitende in der Pflege aus allen Teilen des Landkreises zu einem gemeinsamen Berufspädagogischen Forum im Hohenstaufensaal des Landratsamtes, um die Entwicklungen der letzten fünf Jahre seit dieser Reform zu evaluieren.
Der „Rote Faden“, der sich durch die Agenda des Tages zog, lautete „Mythen und Fakten in der Generalistischen Pflegeausbildung“. Unter der Anleitung von Stephan Laube, Koordinator für Praxisanleitung des ALB FILS KLINIKUMS, kam man den Inhalten auf die Spur, die im Laufe der letzten fünf Jahre entstanden sind. Zum Einsatz kamen dabei unterschiedlichste Methoden: Statistiken wechselten sich ab mit Wortbeiträgen aus dem Plenum und Vertreterinnen aus zwei Pflegeschulen berichteten von ihren Erfahrungen. Die Koordinatorinnen der Generalistischen Pflegeausbildung im Landratsamt, Stefanie Licht und Carolin Ceol, zeigten zudem einen spannenden Rückblick mit Meilensteinen und Statistiken der neuen Auszubildenden, wie etwa Abbruchquoten.
Die Diskussionsrunde wurde flankiert von Ergebnissen einer Begleitstudie des Bundesinstituts für Berufsbildung und Stimmen von Auszubildenden, die per Video zu Wort kamen. So entstanden sehr angeregte Gespräche, etwa bei den Mythen „Seit der Generalistik brechen so viele Azubis ab wie nie“ oder „Die Azubis können plötzlich gar nichts mehr“. Denn das Fazit der Begleitforschung zeigte, dass aus Sicht der Auszubildenden eine gute bis befriedigende Bewertung der neuen Ausbildung gemacht werden kann, jedoch ein besonderer Fokus auf die Umsetzung der Theorie in die Praxis erfolgen sollte.