Die Frauenkliniken der Region appellieren gemeinsam an alle Schwangeren, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die Corona-Impfung ist für Schwangere genauso sicher und wirksam wie für nicht Schwangere und trägt entscheidend dazu bei, die geburtshilfliche Versorgung sicherzustellen. „Wir empfehlen allen Schwangeren und ihren Familienangehörigen dringend, die Corona-Impfung wahrzunehmen“, so Prof. Dr. Falk Thiel, Chefarzt der Frauenklinik in den ALB FILS KLINIKEN. Den eindringlichen Appell haben zahlreiche Frauenkliniken der Region gemeinsam kommuniziert.
Viele Schwangere sind verunsichert und haben Bedenken gegenüber der Impfung. „Diese Bedenken sind unbegründet“, erklärt Thiel. Eine Impfung gegen das Coronavirus wird werdenden Müttern ab der 13. Schwangerschaftswoche und Stillenden sowohl von den medizinischen Fachgesellschaften als auch von der Ständigen Impfkommission (STIKO) uneingeschränkt empfohlen. Das gilt auch für die dritte Impfung, die sogenannte Booster- oder Auffrischungsimpfung.
„Ihr Kind wird durch eine Impfung mit geschützt und es sind keine schädlichen Auswirkungen bei Ungeborenen zu befürchten“, betont Thiel. Das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, ist in den vergangenen Wochen rasant gestiegen, viele Schwangere in der Region sind jedoch nicht durch eine Impfung geschützt. „Damit hat Corona jetzt die besseren Karten und die möglichen Folgen können dramatisch sein“, so der Chefarzt.
Eine Infektion mit dem Coronavirus führt bei Schwangeren bis zu 30 Mal häufiger zu einer schwereren Erkrankung als bei Nichtschwangeren. Auch das Risiko einer Schwangerschaftskomplikation ist fast doppelt so hoch. Das stellt auch die Geburtskliniken vor enorme Probleme. Denn die Delta-Variante und mehr noch die Omikron-Variante ist hoch ansteckend. „Wir müssen sicherstellen, dass sich gesunde, nicht geschützte Frauen und Kinder nicht infizieren und räumlich von infizierten Personen getrennt sind“, macht Thiel deutlich. „Ein Kraftakt, der mit erheblichem organisatorischem und personellem Aufwand verbunden ist, zumal die Betreuung einer Corona-infizierten Gebärenden wesentlich mehr Personal und Ressourcen bindet, als die einer nicht infizierten Frau.
Personal, das in der vierten Welle der Pandemie knapp bemessen ist. Deshalb ist es wichtig, dass alle Schwangeren und ihre Familien mit der Impfung einen Teil dazu beizutragen, diese kritische Zeit überstehen. „Nehmen Sie die Impfangebote an und achten Sie weiterhin darauf, sich so gut es geht vor einer Infektion zu schützen: Halten Sie also die AHA-Regelung ein und tragen Sie eine FFP2-Maske.“