An der Klinik am Eichert wurden in den zurückliegenden Tagen zwei Auditierungen erfolgreich gemeistert. Zum einen wurde das Orthopädisch-Unfallchirurgische Zentrum für die Einführung und Anwendung eines Qualitätsmanagementsystems mit dem Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2015 ausgezeichnet, zum anderen wurden die ALB FILS KLINIKEN als Regionales Traumazentrum rezertifiziert. „Diese Zertifizierungen freuen uns sehr. Sie zeigen, dass wir bei unseren medizinisch-pflegerischen Leistungen bereits einen sehr hohen Standard erreicht haben, aber auch in der Lage sind, diesen noch weiter zu steigern“, sagt Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN. Dass die Auszeichnungen in der aktuellen Krisensituation erarbeitet wurden, beeindruckt ihn besonders: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass sie trotz der zusätzlichen Belastung durch die SARS-CoV-2-Epidemie den Zertifizierungsaufwand auf sich genommen und erfolgreich zu Ende gebracht haben.“
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015
Der Zertifizierung des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums (OUZ) nach den Forderungen der DIN EN ISO 9001:2015 war ein zweitägiges Audit vorangegangen. „Die Mitarbeiter des OUZ haben an diesen beiden Audit-Tagen die gesamten Kernprozesse der Klinik dargestellt und die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems nachgewiesen“, betont Professor Dr. René Schmidt, der Geschäftsführende Chefarzt des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums. Dabei wurden nicht nur die Ärzte und Pflegekräfte im OUZ befragt, sondern auch die zahlreichen Schnittstellen, die die Arbeit im OUZ beeinflussen. Dazu gehören etwa die Radiologie, der Operationsbereich oder das Zentrum für Intensivmedizin, aber auch unterstützende Bereiche wie die Technik oder die Reinigung. Und auch wenn die Auditoren an der ein oder anderen Stelle noch Verbesserungspotenzial erkannten, so bescheinigten sie den Mitarbeitern im OUZ und den Schnittstellenbereichen ein „hohes Bewusstsein für Kundenorientierung“ und ein „sehr gutes Qualitätsbewusstsein“. „Dieses positive Ergebnis zeigt uns, dass wir mit der strikten Ausrichtung unserer Leistungen an den Patienten und mit der konsequenten Einhaltung unserer in einem aufwändigen Prozess erstellten Qualitätsstandards auf dem richtigen Weg sind“, so Professor Schmidt.
Die internationale Norm DIN EN ISO 9001 legt Anforderungen für das Qualitätsmanagementsystem fest mit dem Ziel, durch Prozessoptimierung und Chancenidentifikation die Leistung einer Klinik zu steigern. Die Erstzertifizierung ist für das OUZ ein wichtiger Baustein in diesem Prozess. Es stellt ein standardisiertes Vorgehen sicher, das den Mitarbeitern im Alltag eine klare Hilfestellung gibt.
Rezertifizierung als regionales Traumazentrum
Mit der Rezertifizierung der ALB FILS KLINIKEN als Regionales Traumazentrum im TraumaNetzwerk Ulm der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) konnte erneut die Kompetenz der Klinik am Eichert bei der Versorgung schwerverletzter Personen nachgewiesen werden. Im Rahmen des Audits kam vor allem der Patientenpfad unter die Lupe, welchen schwerverletzte Personen durchlaufen, sobald sie in der Klinik ankommen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den Abläufen innerhalb des Schockraums, in dem die Erstversorgung der Patienten erfolgt. Die Arbeit im Schockraum wird vor allem vom reibungslosen Zusammenspiel zahlreicher Fachbereiche geprägt. So besteht das Kernteam des Schockraums aus Mitarbeitern der Unfallchirurgie, der Intensivstation, der Zentralen Notaufnahme, der Radiologie und der Anästhesie-Pflege. Dazu kommen, je nach Bedarf, weitere Ärzte, etwa aus der Viszeralchirurgie, der Gefäßchirurgie oder der Kinderklinik. „Die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit hier an der Klinik am Eichert haben wir im vergangenen Jahr bei mehr als 300 Schockraumeinsätzen bewiesen“, sagt Professor Schmidt, der als Chefarzt des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums auch das Regionale Traumazentrum leitet.
Die Mitglieder des Kernteams waren am Tag der Zertifizierung gemeinsam mit den Auditoren unterwegs und bekamen im Anschluss an die Begehung eine gute Weiterentwicklung der Schockraumversorgung bescheinigt. „Im Audit wird nachvollziehbar die hohe Kompetenz und Routine dargestellt. Das Team zeigt sich hochengagiert und motiviert. Eine Weiterentwicklung der Schockraumversorgung ist sowohl personell, prozessual und formal deutlich erkennbar“, heißt es im Auditbericht.