Die ALB FILS KLINIKEN haben erneut einen Nachweis ihrer hohen medizinischen Qualität erhalten: Ende September wurde das Shuntzentrum an der Klinik am Eichert zum Shunt-Referenzzentrum zertifiziert. „Der Auszeichnung war ein sehr aufwändiges Audit durch die Zertifizierungsgesellschaft ClarCert vorausgegangen“, sagt Professor Dr. Martin Kimmel, Chefarzt der Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen sowie Sprecher des Shuntzentrums, „das wir dank der intensiven Vorbereitung aber sehr gut bestanden haben.“ Auch Dr. Ingo Hüttner, der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN, freut sich: „Diese Auszeichnung zeigt einmal mehr das hohe fachliche Potenzial unserer Kliniken und die Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Mit dieser Zertifizierung sind die ALB FILS KLINIKEN Teil eines kleinen Kreises von Spezialhäusern. Bundesweit gibt es erst 14 zertifizierte Shunt-Referenzzentren und – mit geringerem Anforderungsprofil – fünf zertifizierte Regionale Shuntzentren. „Diese Auszeichnung ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Region, nur wenige Häuser und auch kein baden-württembergisches Universitätsklinikum sind bisher zertifiziert“, betont Professor Kimmel.
Ein Shunt ist eine Gefäßverbindung zwischen Vene und Arterie, die im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffes angelegt wird. Benötigt wird ein solcher Gefäßzugang von Dialysepatienten, über ihn erfolgt der Anschluss des Dialysegerätes an das Blutgefäßsystem des Patienten. Anlage, Pflege und Überwachung eines Shunts ist eine interdisziplinäre Aufgabe. So sind am Shuntzentrum der ALB FILS KLINIKEN die Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen (Prof. Dr. Martin Kimmel), die Klinik für Gefäßchirurgie (Dr. Marc Weigand) und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (Prof. Dr. Stephan Zangos) beteiligt. Laut Zertifikat erfüllen sie gemeinsam die Kriterien eines „Interdisziplinären Zentrums für Dialysezugänge“. „Als Shunt-Referenzzentrum sind wir einer korrekten Shuntneuanlage sowie der konsequenten Anwendung der medizinischen und pflegerischen Leitlinien beim Umgang mit Gefäßzugängen verpflichtet“, erklärt Dr. Weigand, „das betrifft sowohl die Erstanlage solcher Zugänge, als auch die Behandlung von Komplikationen.“ „Aufgrund der zunehmenden Zahl an Dialysepatienten nehmen auch die Zahl der Korrekturen vorhandener Shunts, zum Beispiel bei einem Verschluss oder einer Engstelle, stetig zu. Hier kann durch minimalinvasive Techniken in der Angiographie die Funktionalität der Shunts ohne große Belastung für die Patienten wiederhergestellt werden. Wir gewährleisten für solche Revisionseingriffe eine ständige Erreichbarkeit und eine Interventionsbereitschaft rund um die Uhr“, ergänzt Professor Zangos.
Zum Leistungsspektrum des Shuntzentrums gehören daneben unter anderem auch ambulante Operationen und Shunt-Angiographien sowie eine interdisziplinäre Shunt-Sprechstunde, an die die Niedergelassenen ihre Patienten überweisen können. Großer Vorteil ist, dass durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Zentren und die kurzen Wege in der Klinik immer eine schnelle und optimale Versorgung der Patienten sichergestellt wird.
Das Zertifikat ist bis Januar 2024 gültig, danach erfolgt die Rezertifizierung. Getragen wird die Zertifizierung von gleich vier medizinischen Fachgesellschaften: Der DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie), der DeGIR (Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie), der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin) sowie der DGfN (Deutsche Gesellschaft für Nephrologie).