Die Zahl der COVID-Patienten hat sich rasant erhöht, Mitte dieser Woche war ein Stand erreicht worden, der selbst das Maximum der zweiten Welle übertraf. “Wir haben am Mittwoch über 80 bestätigte COVID-Patienten und dazu etliche COVID-Verdachtsfälle versorgt, das bedeutet den Höchststand an COVID-19-Patienten seit Beginn der Pandemie“, sagt der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINKEN, Dr. Ingo Hüttner. Von diesen Patienten mussten 16 im Zentrum für Intensivmedizin behandelt werden. “Angesichts dieser enormem Zahl intensivpflichtiger COVID-Patienten müssen wir nun unsere Ressourcen bündeln, um die Versorgung unser Patienten sicherzustellen“, betont Dr. Hüttner. Am heutigen Donnerstag sind die Zahlen zwar etwas zurückgegangen, die 13 intensivpflichtigen COVID-Patienten von heute bedeuten aber immer noch eine fast 50-prozentige Belegung der Intensivkapazitäten durch diesen Patientenkreis. Somit stehen für Patienten mit anderen schweren Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Tumorerkrankungen, kaum ausreichend Intensivkapazität zur Verfügung.
Vorgesehen ist ein ganzes Maßnahmenbündel – zu betonen sind zunächst zwei Themen. Zum einen wird vorzeitig Intensivpersonal von der Helfenstein Klinik an die Klinik am Eichert versetzt. Ein Start der Geislinger Mitarbeiter auf der Intensivstation der Klinik am Eichert war ursprünglich für Mitte kommender Woche, respektive für Januar 2022 vorgesehen, er wird nun auf Ende dieser Woche vorgezogen. Damit wird die Intensivkapazität der ALB FILS KLINIKEN umgehend an der Klinik am Eichert konzentriert. Zum anderen kommt Verstärkung von der Bundeswehr. Auf Vermittlung des Landratsamtes unterstützen seit heute zwei Sanitätssoldaten im Zentrum für Intensivmedizin die Pflegekräfte. Deren Einsatz ist erst einmal bis Ende der kommenden Woche vorgesehen. “Wir sind der Bundeswehr für diesen kurzfristigen Einsatz sehr dankbar und hoffen, dass diese Unterstützung über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt“, so Dr. Hüttner. Hilfe der Bundeswehr gibt es seit dieser Woche auch an anderer Stelle, mehrere Soldaten sind am Lotsenpunkt der Klinik am Eichert im Einsatz und unterstützen die Lotsen am Eingang bei der Datenerfassung.